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Jahresstatistik der Grenzwache 50'000 illegale Grenzübertritte

  • Das Grenzwachtkorps hat 2016 fast 50'000 rechtswidrige Einreisen in der Schweiz registriert
  • Das sind rund 17'000 mehr als im Jahr zuvor.
  • In über der Hälfte der Fälle wurden die illegal Eingereisten wieder weggewiesen .
  • Die meisten aufgegriffenen Personen kamen aus Afrika .

Fast 50'000 mal hat das Schweizer Grenzwachtkorps (GWK) im letzten Jahr eine illegale Einreise in die Schweiz registriert. Die Zahl bezieht sich nicht auf die Anzahl der Personen, sondern auf die Anzahl der Fälle, denn einige Personen haben wahrscheinlich mehrmals versucht einzureisen.

Ein grosser Teil der aufgegriffenen Personen kam aus afrikanischen Ländern, wie Eritrea, Gambia, Guinea, Nigeria, Äthiopien und Somalia.

Tessin am stärksten betroffen

Am deutlichsten war die illegale Einwanderung an der Tessiner Südgrenze zu spüren, wo viele Migranten per Bahn von Italien her anreisten. Einen Anstieg verzeichnete man aber auch in Brig, wo Nachtzüge aus Italien ankommen.

Verglichen mit den Vorjahren gab es 2016 einen deutlichen Anstieg bei den illegalen Einreisen, wie die Zahlen des Grenzwachtkorps belegen.

Mehr Rückweisungen

Allerdings ist gleichzeitig auch die Zahl der Rückweisungen stark angestiegen. 27'000 mal haben die Grenzwächter jemanden zurückgewiesen.

Eine Rückweisung findet etwa dann statt, wenn ein illegal Eingereister in der Schweiz gar kein Asylgesuch stellt, oder wenn er weiterreisen will, zum Beispiel nach Deutschland oder Skandinavien.

In solchen Fällen gilt das Rückübernahme-Abkommen mit Italien. Dieses müsse konsequent umgesetzt werden, hiess es von Behördenseite in den letzten Monaten immer wieder.

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