50 bis 100 Franken pro Monat können Masken eine vierköpfige Familie kosten. Der Präsident der Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK), der Basler CVP-Regierungsrat Lukas Engelberger, zieht daher in seinem Kanton die Abgabe von Gratis-Masken an Sozialhilfebeziehende in Betracht: «Wir sind jetzt dran, diese Fragen zu prüfen. Das wird den Lebensbedarf von Sozialhilfebezügerinnen und -bezügern erhöhen, denn das sind zusätzliche Kosten. Mit diesen Kosten muss man fair umgehen.»
Das wird den Lebensbedarf von Sozialhilfebezügerinnen und -bezügern erhöhen, denn das sind zusätzliche Kosten.
Die GDK begrüsst es, wenn der Zugang zu Masken erleichtert werden kann. Dies berichtet die «Sonntagszeitung». Anderswo haben dies einzelne Gemeinden bereits realisiert – auch der Kanton Jura: Er gibt allen eine Schachtel Masken gratis ab, die eine Prämienverbilligung beziehen. Insgesamt betrifft dies 6000 Personen.
Das sei nötig, um das Virus im Schach zu halten, sagt die jurassische SP-Regierungsrätin Nathalie Barthoulot, die die Sozialdirektorenkonferenz (SODK) präsidiert. Der Preis könne Leute davon abhalten, Masken zu kaufen, sagt Barthoulot, die hier für ihren Kanton spricht.
Widerstand von den Gemeinden
Doch auch sogenannte Gratis-Masken kosten – zahlen müssten wohl Kantone und Gemeinden. Der Präsident des Schweizerischen Gemeindeverbands, Ständerat Hannes Germann (SVP/SH), wehrt sich: «Die Leute können sich sehr wohl mit Masken eindecken – die kosten zwischen 50 Rappen und einem Franken.» Zudem könne man die Masken auch mehrfach verwenden, so Germann. «Da sehe ich das Problem nun wirklich nicht.»
Die Leute können sich sehr wohl mit Masken eindecken – die kosten zwischen 50 Rappen und einem Franken.
Ein Problem zu lösen hatte jedenfalls der Kanton Jura: Ein Teil der abgegebenen Gratis-Masken stammte aus jenem Armeebestand, der von Schimmelpilz befallen war. Die betroffenen Personen erhalten nun neue Masken – ohne Pilz.