Am Tag der Oscar-Filmpreis-Verleihung sieht sich auch Preisüberwacher Stefan Meierhans bei seiner Arbeit an einen Film erinnert. Allerdings sei es eher ein Klassiker denn eine Neuerscheinung.
Immer wieder diskutiert man über dieselben Sparmöglichkeiten im Gesundheitswesen.
Meierhans vergleicht seine Arbeit mit Blick auf jenen Bereich, der die meisten Anfragen bei ihm und seinem Team auslöst – das Gesundheitswesen. «Es ist wie im Film ‹Täglich grüsst das Murmeltier›. Immer wieder diskutiert man über dieselben Sparmöglichkeiten», so der Preisüberwacher.
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Vielleicht hätte er auch vom Kampf gegen Windmühlen sprechen können. Und trotzdem konnte Meierhans auch 2024 da und dort dazu beitragen, dass die Preise im Gesundheitssektor sanken. Zum Beispiel beim Vertrieb von Medikamenten mit gleichen Wirkstoffen. Oder bei der Förderung von Generika.
Runder Tisch will Kosten senken
Zu Ende ist die Arbeit aber auch 2025 nicht. «Ich mache jetzt auch beim runden Tisch ‹Kostendämpfung› von Frau Bundesrätin Baume-Schneider mit.» Dieser will Gesundheitskosten in dreistelliger Millionenhöhe einsparen. «Das wäre immerhin etwas», so Meierhans.
Insgesamt war das vergangene Jahr ein intensives für den Preisüberwacher. 2662 Bürgerinnen und Bürger haben sich mit einem Anliegen an ihn gewandt. Das waren nur unwesentlich weniger als im Rekordjahr 2023. Topthema waren die Kosten im Gesundheitswesen, dahinter folgten Anfragen zum Thema Energiekosten.
Ich habe dutzende Meldungen zu den steigenden Preisen bei Internet-Plattformen erhalten.
Einen Erfolg konnte Meierhans erst vor wenigen Tagen bei einem anderen Evergreen vermelden. Mit der SBB hat der Preisüberwacher ausgehandelt, dass in diesem und im nächsten Jahr insgesamt 100 Millionen Franken via Sparbilletts an die Kundinnen und Kunden zurückgegeben werden.
Zudem stellte Meierhans in Aussicht, dass es 2025 zu keinen Preiserhöhungen im öffentlichen Verkehr kommen sollte.
Internet-Plattformen kassieren ab
Neben den jährlich wiederkehrenden Themen will der Preisüberwacher in diesem Jahr einen Fokus auf digitale Plattformen richten. Ein Dorn im Auge sind ihm solche, die marktmächtig sind. Also an Plattformen, an denen niemand vorbeikommt, der beispielsweise einen Job, eine Wohnung oder ein Auto sucht.
In diesem Bereich seien die Nutzerinnen und Nutzer immer wieder mit Preiserhöhungen konfrontiert. «Ich habe dutzende Meldungen dazu erhalten», so Meierhans.
Wenn nicht alles täuscht, könnte sich auch der Bereich Internet-Plattformen über 2025 hinaus zu einem Evergreen für den Preisüberwacher entwickeln.