Kaum ist der Rücktritt von Bundesrat Johann Schneider-Ammann offiziell, dreht auch schon das Kandidaten-Karussell. Die Forderung, dass eine Nachfolgerin den frei werdenden FDP-Sitz besetzen soll, steht im Zentrum. Neben freisinnigen Politikerinnen werden aber auch die Namen von FDP-Männern genannt. Wir verraten, wer den Wirtschaftsminister beerben könnte.
Karin Keller-Sutter – die Kronfavoritin
Die 54-jährige St. Galler Ständerätin Karin Keller-Sutter gilt seit Jahren als Kronfavoritin. Und das, obwohl Keller-Sutter 2010 als offizielle Bundesratskandidatin in der Wahl gegen Johann Schneider-Ammann unterlag. Die damalige Regierungsrätin hatte sich als Hardlinerin in Sicherheits- und Asylfragen profiliert. Inzwischen sitzt Keller-Sutter seit 2011 im Ständerrat, deren aktuelle Präsidentin sie ist. In der kleinen Kammer ist sie ein sozialpolitisches Schwergewicht, die auch parteiübergreifende Allianzen sucht.
Petra Gössi – die Unentschlossene
Petra Gössi, die 42-jährige Nationalrätin aus dem Kanton Schwyz politisiert seit 2011 in Bern. Ihre Schwerpunkte waren die Wirtschafts- und Steuerpolitik als sie vor zweieinhalb Jahren Präsidentin der FDP Schweiz wurde. Zu Bundesratsambitionen meinte sie bisher, dass Bundesrätin zu werden nicht ihr Ziel sei. Eine Absage ist das nicht.
Carmen Walker Späh – die Vertreterin der FDP-Frauen
Die 60-jährige Carmen Walker Späh ist Volkswirtschaftsdirektorin des Kantons Zürich und wurde vor allem aus den Reihen der FDP-Frauen wiederholt ins Spiel gebracht, deren Präsidentin sie früher war. Walker Späh steht für eine liberale Wirtschaftspolitik und macht sich stark für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Andrea Caroni - der ehemalige Bundesratsberater
Der 38-jährige Ständerat Andrea Caroni aus dem Kanton Appenzell Ausserrhoden werden durchaus Bundesratsambitionen nachgesagt. Mit dem Politbetrieb in Bern ist er seit Jahren vertraut. Während zwei Jahren war er persönlicher Mitarbeiter des damaligen FDP-Bundesrats Hans-Rudolf Merz. 2011 wurde er in die kleine Kammer gewählt.
Martin Schmid - der Mann im Hintergrund
Der 49-jährige Bündner Ständerat Martin Schmid steht medial weniger im Fokus. Der Einfluss des früheren Regierungsrats des Kantons Graubünden gilt allerdings als sehr gross vor allem in der Wirtschafts- und Energiepolitik. Der Wirtschaftsanwalt sitzt in mehreren Verwaltungsräten.