- Die Kantonspolizei Wallis hat im Tourismusort Verbier 15 mutmassliche Drogenhändler festgenommen. Den festgenommenen Franzosen drohen mehrjährige Freiheitsstrafen.
- Sie werden verdächtigt, grosse Mengen an Drogen verkauft zu haben. Darunter nach Polizeiangaben 10 Kilogramm Kokain sowie kleinere Mengen an Ketamin, Ecstasy und Cannabis.
- Weiter stellte die Polizei mehrere Zehntausend Franken sicher. Sie schätzt den Umsatz aus dem Drogenhandel auf über eine Million Franken.
Der Chef der Kriminalpolizei Wallis, Pierre-Antoine Lengen, vergleicht den Drogenhandel in Verbier mit einem Online-Fahrdienst: «Der Händler kommt und liefert seinen Kunden die Drogen nach Hause. Es ist ein bisschen wie Uber für Kokain.»
Hinweise aus der Bevölkerung
Der Chef der Kriminalpolizei Wallis spricht von einzelnen Lieferanten mit eigenem Kundenstamm. Dieser sei zu Hause beliefert worden. Und von da aus habe es auch Weiterverkäufe gegeben, so Lengen weiter.
Die Ermittlungen der Kantonspolizei Wallis gingen auf Hinweise aus der Bevölkerung zurück, sagt Lengen: «Die Inspektoren haben eng mit den französischen Behörden zusammengearbeitet und festgestellt, dass im grossen Stil Kokain gehandelt worden ist, insbesondere in der Region Verbier.»
Verbier kein Hotspot der Drogenkriminalität.
Der Kommandant der Kantonspolizei Wallis, Christian Varone, spricht vom grössten Coup gegen die Drogenkriminalität im Kanton. Dennoch will er Verbier nicht als das Drogen-Eldorado des Kantons bezeichnen: «Ich möchte betonen, dass Verbier kein Hotspot der Drogenkriminalität ist. Die gleichen Probleme gibt es natürlich auch in an anderen Orten im Kanton», so der Kapo-Kommandant.
Die Staatsanwaltschaft hat mittlerweile eine Untersuchung eingeleitet. Den mutmasslichen Drogenhändlern drohen mehrjährige Freiheitsstrafen.