- Die Rettungsflugwacht Rega darf im Wallis weiterhin keine Rettungseinsätze fliegen.
- Die Walliser Rettungsorganisationen haben den Zuschlag bei einer Ausschreibung erneut an die Air Glaciers und die Air Zermatt gegeben.
Das Wallis bleibt für die Rega punkto Luftrettungen Sperrgebiet. Der Verwaltungsrat der Walliser Rettungsorganisationen (KWRO) hat den Auftrag für Luftrettungen an die Air Zermatt im Oberwallis und Air Glaciers im Unterwallis erteilt. Dies ermögliche die «beste, schnellste, und effizienteste» Versorgung von Patientinnen und Patienten, teilt die KWRO am Dienstmorgen mit.
Das Walliser Helikopter-Rettungsdispositiv war bislang bereits Sache der Air-Glaciers und der Air Zermatt.
Rega stationiert Heli in Sion
Im September 2020 hiess das Bundesgericht jedoch eine Beschwerde der Gesellschaft Héli-Alpes gut und wies den Kanton an, eine Ausschreibung für die Vergabe der Bewilligungen zur Durchführung von Rettungsflügen zu organisieren.
Darauf stationierte die Rega bereits einen Rettungshelikopter in Sion, der allerdings nur Einsätze im Berner Oberland und in der Waadt fliegen darf.
Ein Rega-Heli in Sion reicht nicht für das Unterwallis.
Die Rega decke mit der Bereitstellung eines einzigen Helikopters den Bedarf nur teilweise. «Eine Maschine in Sion reicht aber nicht für das Unterwallis», sagt Fritz Anthamatten, VR-Präsident der KWRO.
Von Heimatschutz für Air Zermatt/Air Glaciers will er nichts wissen. Air Glaciers hätte weiterhin im Unterwallis fliegen müssen, was die Koordination der Rettungseinsätze verkompliziert hätte, begründet Anthamatten den Entscheid weiter.
In einer Stellungnahme zeigt sich die Air Zermatt erfreut über den Entscheid. Bei der Air Zermatt und der Air Glaciers stünden in Spitzenzeiten über zehn Maschinen im Einsatz. Es brauche keine weiteren Rettungshelikopter im Wallis.
Bei den Walliser Helifirmen ist die Erleichterung gross. «Der Zuschlag erlaubt es Air Zermatt und Air Glaciers, ohne schmerzhaften Schrumpfungsprozess weiterzufliegen.»