- Das Casino St. Moritz hat dicht gemacht.
- Der Grund: Die Hauptaktionärin ist ausgestiegen.
- Die Eidgenössische Spielbankenkommission hat deshalb den Entzug der Konzession eingeleitet.
Für den Ausstieg der Investorin sind wirtschaftliche Gründe ausschlaggebend, wie die Kommission (ESBK) mitteilte. Da die Aktionärin keine weiteren Finanzmittel einschiesst, sind die gesetzlichen Voraussetzungen für die Konzession während der ganzen Betriebsdauer nicht mehr gegeben.
Zu den Vorschriften gehören gemäss der ESBK unter anderem ausreichende Eigenmittel. Vor dem Entzug der Konzession gewährt die Spielbankenkommission dem Casino St. Moritz das rechtliche Gehör.
Die Casino-Konzessionen sind in der Schweiz regional verteilt. Wie es mit einem Casinobetrieb in der Zone Südbünden weitergehen soll, unterzieht die Kommission vorerst einer Analyse. Zu gegebener Zeit wird das Aufsichtsorgan seinen Angaben zufolge dem Bundesrat Vorschläge unterbreiten.
Das Casino selbst teilte auf seiner Website mit, dass der Entscheid der Investoren insbesondere auf die schwierige Marktsituation im Online-Bereich, die starke Saisonalität und die fehlende langfristige finanzielle Perspektive zurückzuführen sei. Von der Schliessung sind 31 Mitarbeiter betroffen.
Bereits Anfang des Monats hatten die Eigentümer, also Casinos Austria, laut Medienberichten eine mögliche Einstellung des Betriebs in Erwägung gezogen. Die Alternative war, bis Ende April einen Käufer für den Verkauf zu finden.