Verglichen mit den grossen Skigebieten in den Alpen ist Solothurn kein Skikanton. Die wenigen Lifte werden eher ehrenamtlich betrieben. Die kleinen Skigebiete liegen im Jura – etwa auf dem Grenchenberg, dem Balmberg oder der Hohen Winde – und führen auf nicht mehr als 1300 Meter über Meer hinauf.
Auch wenn sich jeweils nur wenige Schneesportler auf Solothurner Pisten vergnügen: Seit dem 27. Dezember müssen die Skigebiete geschlossen bleiben. So will es die Solothurner Regierung .
Diese Regelung führt beim Skigebiet Langenbruck im Grenzgebiet der Kantone Solothurn und Basel-Landschaft zu einer absurden Situation. Auch wenn es hier im Jura genügend Schnee hätte, darf nur einer von zwei Skiliften laufen. Während der untere Lift in Langenbruck im Baselbiet steht und betrieben werden darf, liegt der obere Lift in der Gemeinde Holderbank auf Solothurner Boden und muss still stehen.
Die Betreiber der Skilifte sind verärgert. «Es ist schwer zu verstehen. 80 bis 90 Prozent unserer Gäste sind aus dem Baselland, aber epidemiologisch interpretieren die beiden Behörden das Ganze ganz unterschiedlich», sagt Peter Hammer, Mitinhaber des Skilifts Langenbruck.
Klar, schneesicher ist das Skigebiet auf maximal 1000 Metern nicht. In den vergangenen Jahren konnte man an 10 bis 20 Tagen pro Saison Skifahren. Momentan hat es rund zehn Zentimeter Schnee und die Pisten sind noch nicht befahrbar. Dass gerade derjenige Lift, der höher gelegen ist, geschlossen bleiben muss, sei ärgerlich, sagt Peter Hammer, Mitinhaber des Skiliftes: «Das Skigebiet lebt von beiden Skiliften. In Langenbruck selbst ist der Schnee eher knapp, oben wäre der Schnee gut.»
Das Skigebiet lebt von beiden Skiliften.
Beim Kanton Solothurn hat man Verständnis für die schwierige Situation in Langenbruck, heisst es auf Anfrage. Man könne aber keine Ausnahmen für einzelne Lifte erteilen, heisst es hier mit Blick auf die Gleichberechtigung aller Bahnen.