Wer in Bern in einer städtischen Wohnung lebt, muss bald tiefer in die Tasche greifen:
- Per 1. Dezember erhöht die Stadt die Mietzinsen um durchschnittlich 6.2 Prozent.
- 1450 Mietparteien auf dem gesamten Stadtgebiet sind betroffen.
- Nur Wohnungen für armutsbetroffene Menschen werden nicht teurer.
Grund für den Mietzinsschub sei zum einen der Anstieg des Referenzzinssatzes. Zum anderen beinhalte die Erhöhung auch eine Angleichung an den Landesindex der Konsumentenpreise und die allgemeine Kostensteigerung.
Die Mietzinserhöhung ist bedauerlich.
Der Berner Finanzdirektor Michael Aebersold (SP) meint: «Das ist bedauerlich. Aber auch die Stadt muss mehr Zinsen zahlen. Diese müssen wir den Mietparteien überwälzen.» Der Fonds für Boden- und Wohnbaupolitik müsse jedoch wirtschaftlich betrieben werden.
Ohne Erhöhung der Mietzinsen könnte dieser längerfristig seinen gesetzlichen Auftrag nicht mehr erfüllen, so Aebersold. «Wir haben in den letzten Jahren die Mieten stets sofort dem gesunkenen Referenzzinssatz angepasst. Jetzt ist es umgekehrt», so der Finanzdirektor.
Miete von Armutsbetroffenen bleibt stabil
Von der Erhöhung ausgeschlossen sind die Wohnungen, welche für armutsbetroffene Personen oder Familien vermietet werden. Die städtischen Wohnungen gehören gemäss Communiqué dem städtischen Fonds für Boden- und Wohnbaupolitik, welcher von einer Betriebskommission verwaltet wird. Dieser Fonds beinhalte rund 2400 Wohnungen und müsse wirtschaftlich betrieben werden.