- Die FDP wehrt sich gegen die Angriffspläne der Grünen auf einen ihrer Bundesrats-Sitze.
- Parteipräsidentin Petra Gössi erteilte einer neuen «mathematischen Formel» für die Zusammensetzung des Bundesrats eine Absage.
- Falls sich bei jeder Bundesratswahl eine solche Verschiebung durchsetze, würde konstant Wahlkampf herrschen, erklärte Gössi weiter.
Gössi hob weiter die Leistungen der eigenen Bundesräte Ignazio Cassis und Karin Keller-Sutter hervor. Diese hätten einen sehr guten Leistungsausweis und es gebe keinen Grund, diesen nun zu hinterfragen.
Nach den Worten von FDP-Fraktionspräsident Beat Walti hat die Fraktion einstimmig beschlossen, nicht nur ihre zwei eigenen amtierenden Bundesräte zur Wahl vorzuschlagen, sondern sämtliche amtierende Bundesratsmitglieder zu unterstützen: «Es gibt keinen Grund, ein Mitglied der Landesregierung in der aktuellen Situation nicht wiederzuwählen», sagte er. Die Schweiz habe ein erfolgreiches stabiles System, das sehr gute Ergebnisse erzielt habe in den letzten Jahren. «Wir können das nicht kurzfristig über den Haufen werfen.»
Grüne sollen Erfolg bestätigen
Der neue Vize-Fraktionspräsident Olivier Feller (VD) machte klar, dass es keine Hearings mit grünen Kandidierenden geben werde. Eine Anpassung der Zauberformel sei nicht ausgeschlossen, aber sicher nicht sofort. «Wir verneinen den Erfolg der Grünen nicht. Aber er muss zuerst bestätigt werden», sagte Feller.
FDP-Präsidentin Petra Gössi sagte, es könne nicht sein, dass nach jeder Wahl eine mathematische Berechnungsformel herangezogen werde. Dies hätte nach jeder Wahl Veränderungen zur Folge und die Bundesräte würden sich in einem ständigen Wahlkampf befinden. Das wolle niemand.
Wenn ein echtes Abbild des Volkswillens im Bundesrat erreicht werden wolle, so müsste der Bundesrat vom Volk gewählt werden. Dies sei aber vom Volk verworfen worden.