FDP spricht von einem vernünftigen Schritt: Für die Freisinnigen bedeuten die Entscheide «einen vernünftigen Schritt». Mit der Öffnung von Restaurant-Terrassen könnten unkontrollierte Ansammlungen von Menschen besser gesteuert werden als mit dem Take-Away-Betrieb ohne Sitzplätze. Nicht zufrieden ist die FDP aber mit der Situation im Bundesamt für Gesundheit (BAG). Obwohl inzwischen rund 2.4 Millionen Dosen zur Verfügung stünden, sei eine Beschleunigung beim Impfen kaum zu beobachten. Das von der FDP gesteckte Ziel, bis Ende April 30 Prozent der Bevölkerung zu impfen, werde «kläglich verfehlt».
Für SVP lässt Tempo der Öffnungen zu wünschen übrig: Der Druck auf die FDP-Bundesräte habe gewirkt, konstatiert die SVP in einer Mitteilung. Allerdings lasse das Tempo beim Öffnen weiter «zu wünschen übrig». Die SVP verlangt darum, sämtliche Branchen gleichberechtigt zu öffnen. Nach Auffassung der SVP ist es willkürlich und nicht nachvollziehbar, dass 50 Personen in Innenräumen erlaubt sind, aber die Restaurants geschlossen bleiben müssen. Auch stellt sie ein «viel zu grosses Regel-Wirrwarr» fest. Die SVP fordert weiter eine beschleunigte Impfkampagne und ein konsequentes Testen.
SP will Jo-Jo-Effekt vermeiden: Die SP begrüsst zwar die Perspektive für die Bevölkerung, sieht den Bundesrat aber angesichts der kritischen Corona-Situation auf einer Gratwanderung. Um einen Jo-Jo-Effekt zu vermeiden, müssten die Schutzkonzepte in Innenräumen zwingend greifen, liess sich Co-Präsidentin Mattea Meyer in einem Communiqué zitieren. Echte Perspektiven für die Menschen und das Gewerbe bringe aber einzig ein schneller Fortschritt beim Impfen. Die SP sieht dabei die Kantone in der Pflicht.
Die Mitte sieht «starkes Signal»: Mitte-Präsident Gerhard Pfister sprach in einer auf Twitter veröffentlichten Mitteilung von einem «starken Signal» und «neuen Perspektiven». Die Partei selbst schrieb, die Öffnungen seien eine «Konsequenz erfolgreicher Massnahmen». Jetzt brauche es eine gemeinsame Kraftanstrengung beim Testen und Impfen. Die Mitte fordert weiter, dass die Unterstützungsprogramme trotz Öffnungen weiterlaufen müssten.
Die Öffnungen sind für die Grünen «unverantwortlich»: Angesichts der steigenden Fallzahlen sind für die Grünen die nun beschlossenen Öffnungen «unverantwortlich». Frühere Erfolge würden damit aufs Spiel gesetzt. Weitere Öffnungen müssten an den Fortschritt beim Impfen geknüpft werden. Das Impfen müsse schneller gehen und Spritzen auch an Wochenenden und Feiertagen gesetzt werden. Die Ziellinie sei dank der Impfungen in Sichtweite, liess sich Grünen-Präsident Balthasar Glättli in einer Mitteilung zitieren. Er mahnte, die Geduld nicht zu verlieren.
GLP sieht jetzt alle in der Verantwortung: GLP-Parteipräsident Jürg Grossen schreibt auf Twitter, die Öffnungsschritte bedeuteten «eine enorme Verantwortung für uns alle». Sich an die Schutzmassnahmen zu halten, sei absolut zentral. Umso mehr müssten sich jetzt alle zusammennehmen und sich anstrengen.