- Die Sprengarbeiten an den Felsblöcken, die in der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag die Hauptstrasse im Saastal (VS) bedrohten, sind noch nicht abgeschlossen.
- Damit ist die gestrige Behördenangabe revidiert.
- Eine sorgfältige Lagebeurteilung hat demnach ergeben, dass sich grosse, gefährliche Felsbrocken im Flussbett befinden.
Einige der Blöcke weisen ein Volumen von 100 Kubikmeter und ein Gewicht von rund 270 Tonnen auf. Die Sprengungen werden von einem spezialisierten Unternehmen durchgeführt.
Nach der Sprengung dieser Felsbrocken kann mit der Räumung der Fahrbahn begonnen werden. Wann die Strasse wieder freigegeben werden kann, hängt vom Ausmass der Schäden ab. Am Freitag gaben die Behörden an, dass der Verkehr mindestens bis Anfang nächster Woche unterbrochen bleibe.
Luftbrücke wird morgen Montag wieder genutzt
In der Zwischenzeit wurde die Helikopter-Luftbrücke für den Transport der Touristen von Saas-Fee ins tiefer gelegene Stalden unterbrochen: Der Betrieb wird am Montag wieder aufgenommen.
Am Samstagmorgen konnten 320 Personen das Tal verlassen, weitere 230 Personen wurden am Nachmittag evakuiert. «Alle, die auf einen Flug warteten, konnten transportiert werden», sagte Simon Bumann, Sprecher des regionalen Führungsstabs, gestern gegenüber Keystone-ATS. Die Wartezeit betrug vier Stunden.
Bereits am Freitag hatten rund 250 Personen einen Flug genommen, der 140 Franken pro Person kostete und nur wenige Minuten dauerte. Die Flüge wurden gestern um 18 Uhr eingestellt. Für heute Sonntag sind keine mehr geplant, auch um den Piloten eine Pause zu gönnen.
Die nächste Luftbrücke werde morgen zwischen 8 und 12 Uhr für maximal 300 Personen eingerichtet, so Bumann. Es sei jedoch zu erwarten, dass die Nachfrage nach einer Rückkehr ins Tal geringer sein werde.