Die alte Badstrasse in Pfäfers (SG) ist ein beliebter Wanderweg von Bad Ragaz in die Taminaschlucht. Am Sonntagmittag stürzte dort ein Baumstamm auf die Strasse und erschlug eine Frau und ihr Kind. Die Beliebtheit des Weges habe zu einem deutlichen Mehraufwand für die Feuerwehr geführt, sagt Hanspeter Krüsi, Mediensprecher bei der Kantonspolizei St. Gallen.
SRF: Der Unfall passierte am Sonntag um die Mittagszeit. Was geschieht nun an der Unfallstelle und auf den Wanderwegen im Gebiet?
Hanspeter Krüsi: Mitarbeitende des kantonalen Forstamtes, Höhenarbeiter und Mitarbeitende des Strasseninspektorats begutachten das Gelände. Im Bereich der Unfallstelle kommt auch die alpine Einsatztruppe der Kantonspolizei zum Einsatz. Unsere Aufgabe ist es, die Unfallstelle zu dokumentieren und entlastende Beweise zu suchen und zu sichern. Zum Beispiel auf welcher Höhe der Baum abgebrochen ist, oder ob er gar nicht abgebrochen ist, sondern schon im Wald lag und dann auf die Strasse herunterfiel.
Wir appellieren an die Wanderer, die jetzt unbedingt dort wandern gehen möchten, dass sie dies vertagen.
Diese Arbeiten geben Aufschluss darüber, welche weiteren Massnahmen in diesem Gebiet nötig sind. Das ist dann jedoch nicht mehr die Aufgabe der Polizei, sondern der Sachverständigen des Kantons.
Sie sind von der Feuerwehr benachrichtigt worden, dass sie in ihrer Arbeit behindert wurde, durch Leute, die in dem Gebiet wandern wollten und auch durch Schaulustige?
Ja. Wir appellieren an die Wanderer, die jetzt unbedingt dort wandern gehen möchten, dass sie dies vertagen. Sämtliche Wanderwege und Strassen sind gesperrt, auch das Restaurant ist zu. Wir bitten, dies einzuhalten, denn es geht um die Sicherheit. Wir wollen, dass nicht noch etwas passiert – und dass die Leute, die arbeiten, nicht behindert werden.
Aber Sie bestätigen, dass übermässig viele Leute zu diesem Schauplatz gekommen sind?
Die Strasse wurde am frühen Sonntagnachmittag durch die Feuerwehr gesperrt. Und da habe ich die Auskunft bekommen, dass sie sich stark durchsetzen mussten und teilweise nicht auf Verständnis bei den Bürgerinnen und Bürgern gestossen sind, dass diese jetzt nicht in die Taminaschlucht wandern können.
Das Gespräch führte Katrin Keller.