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Nach Unwettern A13 durch Misox in zwei Wochen wieder einspurig befahrbar

  • Die Reparaturarbeiten an der durch ein Unwetter versehrten A13 durchs Misox schreiten rasch voran.
  • Wie der Vizedirektor des Bundesamts für Strassen (Astra) am Mittwoch vor Ort erklärte, sollte die Autobahn ab dem 10. Juli wieder einspurig befahrbar sein.
  • Zweispurig sei die A13 jedoch erst Ende Jahr wieder befahrbar.

Die Bagger arbeiteten im Fluss Moesa derzeit am Limit, erklärte Marco Fioroni, Leiter der Astra-Filiale Bellinzona bei einer Begehung der Baustelle bei Lostallo GR. Nach der Sprengung einiger Felsbrocken müssten diese im reissenden Wasser weggeschafft werden. Gleichzeitig werde an der Stelle der weggerissenen Fahrbahn Material aufgefüllt. Als letzter Schritt könne dann dort wieder die geteerte Strasse hergestellt werden.

Video
Archiv: Verkehrsminister Albert Rösti zu A13-Schäden
Aus Tagesschau vom 25.06.2024.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 49 Sekunden.

Alle Arbeitsschritte ausser dem letzten verliefen parallel, erklärte Fioroni weiter. Rund 30 Personen arbeiteten vor Ort, weitere 20 – darunter Ingenieure und Techniker – im Hintergrund. Er habe noch nie so viele Bagger gleichzeitig im Einsatz gehabt, sagte der Astra-Filialleiter.

Um über 50 Meter verschobenes Flussbett

Besonders die Arbeit der Bagger im Fluss sei nicht ungefährlich, fuhr Fioroni fort. Ziel sei es, den neu entstandenen Seitenfluss der Moesa von grossen Steinbrocken zu befreien, damit dieser nicht wieder über die Ufer treten könne.

Zerstörte Strasse.
Legende: Keystone/Ti-Press/Alessandro Crinari

Das durch die Kantone Graubünden und Tessin fliessende Gewässer war in der Folge des Unwetters von vergangenem Freitag angeschwollen und hatte sich um über 50 Meter in Richtung Südwesten «verschoben», wie Fioroni erklärte. Dort, in der Nähe von Lostallo, unterspülte der Fluss die Nationalstrasse A13 und riss die Fahrbahn auf einer Länge von 200 Metern weg. Seither ist die San-Bernardino-Route gesperrt. Ein Hydrotechniker überwache laufend die Situation des Flusses.

Suche nach Vermissten per Helikopter

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Die Suche nach den beiden seit dem Unwetter von Freitagabend vermissten Personen im Misox ist am Mittwoch aus der Luft weitergeführt worden. Retter suchen mit Helikoptern entlang des Flusses Moesa nach den Vermissten.

Die Suche im Schuttkegel, der einen Teil des Dorfes zerstörte, sei am Mittwoch abgebrochen worden, sagte ein Sprecher des regionalen Führungsstabes der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Bisher suchten Angehörige der Feuerwehr und des Zivilschutzes mit Hilfe von Baggern – anfänglich auch mit Hunden – nach den beiden vermissten Dorfbewohnern. Diese befanden sich am Freitagabend vermutlich in einem von drei Häusern, die von einer Gerölllawine mitgerissen wurden.

Ungewiss bleibt, wann mit den Aufräumarbeiten im Dorf Sorte gestartet werden kann. Zuerst müsse der Hang oberhalb der Siedlung gesichert werden. Wann die 15 evakuierten Dorfbewohner zurück in ihre Häuser dürfen, sei ebenfalls unklar. Sie hätten vorübergehend in der Region untergebracht werden können, erklärte der Sprecher weiter.

Wetterabhängige Arbeiten

Ob die A13 bereits am 10. Juli einspurig wieder eröffnet werden könne, hänge stark vom Wetter ab, fuhr Fioroni fort. Bleibe die Witterung stabil, gehe der «Fahrplan» auf. Kämen weitere starke Gewitter, könne die A13 wohl erst später einspurig wieder eröffnet werden.

Am Dienstag hatte Verkehrsminister Albert Rösti (SVP) hinsichtlich der Ferienzeit die Reisenden zu einem Umsteigen auf die Bahn aufgerufen. Zugleich kündigte er an, dass die ursprünglich geplanten Nachtsperrungen des Gotthard-Strassentunnels ab sofort entfielen. Die SBB hat zudem zugesagt, am Wochenende zusätzliche Nord-Süd-Verbindungen anzubieten.

Tagesschau, 25.6.2024, 19:30 Uhr ; 

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