An einer Medienkonferenz in Stans hat Michèle Blöchliger ihre Kandidatur für den Bundesrat angemeldet.
Sie ist somit zwar bereits die vierte Person, aber zugleich die erste Frau, welche die Nachfolge von Ueli Maurer antreten will.
Die ehemalige Nidwaldner Gesundheitsdirektorin und jetzige Vorsteherin des Finanzdepartements hatte bezüglich Bundesratskandidatur letzte Woche Kontakt mit der Kantonalpartei aufgenommen.
«Ich bin bereit für eine Kandidatur als Bundesrätin», sagte Michèle Blöchliger an der Medienkonferenz. Sie habe in den letzten Wochen viel Zuspruch von vielen Seiten erhalten, fuhr sie fort. Auch ihre Familie, die Juristin Blöchliger ist verheiratet und hat drei Kinder, stehe hinter dem Entscheid.
«Es gibt keine perfekte Kandidatur. Aber ich bringe viele Voraussetzungen mit», sagte Blöchliger, auch wenn sie vor dem Amt Respekt habe. In der SVP-Faktion sei sie sehr gut vernetzt: «Ich kenne diverse National- und Ständeräte.»
Ich bringe viele Voraussetzungen mit.
Auch der Umgang mit anderen politischen Grössen – wie etwa Diplomatinnen und Diplomaten – traue sie sich zu. An der Medienkonferenz redete Blöchliger unter anderem Französisch. Gemäss eigenen Angaben spricht sie zudem fliessend Englisch und Italienisch.
Ausgewiesene Politerfahrung
Ihr Geschlecht habe keine Rolle gespielt bei den Überlegungen. «Es soll die Person mit der besten Qualifikation in den Bundesrat kommen», betont sie. Hervorgehoben hat sie allerdings ihre regionale Verankerung. Blöchliger ist seit 2018 Nidwaldner Regierungsrätin, war 1999 Gründungspräsidentin der SVP Nidwalden und politisierte insgesamt 16 Jahre im Kantonsparlament.
«Blöchliger und Tännler sind Aussenseiter»
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SRF News: Mit dem Zuger Heinz Tännler und der Nidwaldnerin Michèle Blöchliger wollen zwei Zentralschweizer in den Bundesrat. Wie muss man die beiden Kandidaturen einschätzen?
Zentralschweiz-Korrespondent Raphael Prinz: Diese Kandidaturen bringen eine gewisse Dynamik in den Wahlkampf. Beide sind erfahrene Politiker in ihren Regionen und bringen das Rüstzeug für dieses Amt mit. Dennoch sind sie natürlich Aussenseiter. In den vergangenen Jahren hat sich oft gezeigt, dass das Parlament Leute wählt, die bereits im National- oder Ständerat aktiv sind. Das sind Tännler und Blöchliger nicht.
Eine Bundesrätin oder ein Bundesrat aus der Zentralschweiz gab es schon lange nicht mehr, aus Nidwalden noch gar nie. Wieso ist das so?
Die Zentralschweiz war lange Zeit eine Hochburg der katholisch-konservativen Partei, der späteren CVP. Sie hatte lange zwei Bundesratssitze inne, dann hat sie einen verloren, was die Lage für die Zentralschweiz schwieriger gemacht hat. Zudem besteht die Region aus sechs zum Teil kleinen Kantonen. Es muss sehr viel stimmen, dass jemand das Anforderungsprofil erfüllt und im richtigen Moment kandidiert.
Wie könnte die Zentralschweiz von einer Bundesrätin oder einem Bundesrat aus der Region profitieren?
Man hätte einen direkten Draht in die Landesregierung. Ein Thema, das man immer wieder hört, ist, dass in der Zentralschweiz viele Kantone finanziell gut dastehen und im Finanzausgleich bei den Geberkantonen sind. Vor allem Zug, Nidwalden und Schwyz zahlen viel ein. Diese Sicht ist im Moment in der Landesregierung nicht vertreten. Das könnte die Zentralschweiz einbringen.
Das Gespräch führte Oceana Galmarini.
So erklärte der SVP-Kantonalpräsident Roland Blättler auch, mit Blöchliger bringe Nidwalden eine bestens ausgewiesene Politikerin ins Spiel. Sie kenne sich sowohl auf wirtschaftlicher als auch staatlicher Ebene aus. Nidwalden stehe endlich ein Sitz im Bundesrat zu, sagte Blättler.
Die erste Kandidatur einer Frau
Bereits eine Kandidatur angekündigt haben die beiden Berner SVP-Vertreter, Nationalrat Albert Rösti und Ständerat Werner Salzmann. Zudem stieg der Zuger Finanzdirektor Heinz Tännler als dritter Kandidat ins Rennen.
Diese Politiker und Politikerinnen könnten Maurers Nachfolge antreten
Mit ihrer Kandidatur ist die Innerschweizer Exekutivpolitikerin die erste Frau, die offiziell eine Kandidatur angekündigt hat. Bereits verzichtet haben namhafte Politikerinnen, wie die Bündner Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher, die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli oder die St. Galler Nationalrätin Esther Friedli.
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