Nun dreht sich also auch bei der CVP das Kandidierenden-Karussell. Im Gegensatz zur FDP gibt es hier noch niemanden mit einer klaren Favoritenrolle. Hier eine Auswahl von fünf Namen, die immer wieder genannt werden.
Viola Amherd, die Vizefraktionschefin mit Bodenhaftung
Die Walliserin bringt politische Führungserfahrung mit: 12 Jahre lang war sie Briger Stadtpräsidentin, und in Bern ist sie als Vize-Fraktionspräsidentin bestens vernetzt. Die Anwältin gilt als ruhige, eigenständige Person mit Bodenhaftung.
Elisabeth Schneider-Schneiter – umtriebige Aussenpolitikerin
Die Juristin aus dem Kanton Basel-Land hat eine hohe Medienpräsenz, seit sie die aussenpolitische Kommission des Nationalrates präsidiert. Ob ihr dies nun zugute kommt, ist offen. Als Präsidentin der Handelskammer beider Basel ist sie wirtschaftsaffin.
Peter Hegglin – der bauernschlaue Finanzpolitiker
Der Verzicht von CVP-Präsident Gerhard Pfister öffnet den Weg für seinen Zuger Kollegen Peter Hegglin. Der zurückhaltende Ständerat ist gelernter Bauer, verfügt aber über politische Führungserfahrung. 12 Jahre war er Zuger Finanzdirektor.
Erich Ettlin – der kommunikative Betriebsökonom
Der Obwaldner Erich Ettlin sitzt erst seit drei Jahren im Ständerat, hat keine politische Führungserfahrung. Doch der kommunikative Betriebsökonom ist Geschäftsleitungsmitglied einer Wirtschaftsprüfungs-Firma mit über 1000 Mitarbeitenden.
Benedikt Würth – der gefährliche Aussenseiter
Normalerweise wählt das Parlament lieber jemanden aus den eigenen Reihen. Sollte es der St. Galler Regierungsrat Benedikt Würth trotzdem aufs Ticket schaffen, muss FDP-Topfavoritin Karin Keller-Sutter aufpassen: Der Präsident der Konferenz der Kantonsregierungen könnte ihre Gegner hinter sich scharen.