- Vom Montag bis Mittwoch gab es in der Zürcher Bahnhofshalle insgesamt rund 800 Erst- und Zweitimpfungen.
- Die Zürcher Gesundheitsdirektion ist mit dieser Zahl zufrieden, wie sie am Donnerstag mitteilt.
- Das Impfdorf hatte bereits am Dienstag für Schlagzeilen gesorgt: Es gab einen grossen Ansturm auf die Booster-Impfung.
- Die Zürcher Gesundheitsdirektion entschied in Folge, im Zürcher Hauptbahnhof keine Drittimpfungen mehr durchzuführen.
Mit Raclette und Berlinern wollte die Zürcher Regierung jene überzeugen, welche sich bis jetzt noch nicht zu einer Impfung entschlossen hatten. Jetzt zeigt eine Auswertung: 670 Erstimpfungen wurden durchgeführt, weitere 121 Personen liessen sich in der Bahnhofshalle zum zweiten Mal impfen. Der Leiter des Amtes für Gesundheit verbucht diese Zahlen als Erfolg: «Wir sind mit diesen rund 800 Impfungen sehr zufrieden», sagt Peter Indra. Das Informations-, Beratungs- und Impfangebot sei «rege genutzt worden».
Auch der grössere Zusammenhang wichtig
Unter dem Strich haben sich also weniger als dreihundert Personen am Tag impfen lassen. Peter Indra verweist aber auf den grösseren Zusammenhang. Das Impfdorf habe viel ausgelöst: «Ein Weckruf ging durch den ganzen Kanton», sagt Indra, «und er hat viele dazu bewegt, sich auch in Zentren oder bei den Hausärzten impfen zu lassen». Es sei zudem bereits beim Start des Angebotes klar gewesen, dass man keine Impfzahlen wie im Juni erreiche. Damals liessen sich im Kanton bis zu 25'000 Personen täglich impfen.
Das Impfdorf sei hauptsächlich von der ansässigen Bevölkerung genutzt worden. «Zu den Erst- und Zweitimpfungen sind vor allem junge Zürcherinnen und Zürcher gekommen», bilanziert Indra. Auch einige Pendlerinnen und Pendler, welche beispielsweise keinen Termin in ihrem Kanton erhielten, seien vor Ort gewesen.
Booster-Impfungen haben hohe Wellen geschlagen
Für Wirbel gesorgt hatte der Ansturm auf Booster-Impfungen. Wer für eine Auffrischungs-Impfung komme, werde nicht abgelehnt: Dies hatte die Zürcher Gesundheitsdirektion zum Start des Impfdorfes gesagt. In Folge strömten am Dienstag zahlreiche Seniorinnen und Senioren zum Hauptbahnhof.
Mehrere hundert Personen seien für eine Booster-Impfung angestanden, sagt Peter Indra. Dies hätte zu langen Wartezeiten von mehreren Stunden geführt. «Wir mussten diese Personen vor Kälte und fehlender Infrastruktur schützen.» Deshalb habe die Gesundheitsdirektion am Dienstag klar kommuniziert, dass es keine Booster-Impfungen mehr gebe. Den Betroffenen seien alternative Möglichkeiten in einem Impfzentrum oder bei Apotheken angeboten worden. So wurden insgesamt 2400 Booster-Impfungen bis am Mittwoch durchgeführt.