Die stark steigenden Corona-Fallzahlen haben zu schweizweit gültigen Massnahmen geführt. Diese gelten ab Montag, 19. Oktober, und gehen mit einer Anpassung der «Covid-19-Verordnung besondere Lage» einher.
Neu gilt beispielsweise eine schweizweite Maskenpflicht: In allen öffentlich zugänglichen Innenräumen muss eine Maske getragen werden. Bisher war dies zwar in vielen, aber nicht in allen Kantonen der Fall. Neu gilt auch eine Obergrenze von 15 Personen: Spontane Menschenansammlungen von über 15 Personen (inklusive Kinder) sind im öffentlichen Raum verboten. Während des Lockdowns lag diese Obergrenze tiefer – bei fünf Personen.
In einer nicht repräsentativen User-Umfrage bei SRF News sagt ein gutes Drittel der Befragten, dass die neuen Massnahmen des Bundesrats zu weit gehen. In den Kommentarspalten wurde hitzig darüber diskutiert.
«Was für unwürdige Massnahmen.»
Userin Gabriella Itin ist mit den neuen Massnahmen des Bundesrates überhaupt nicht einverstanden: «Was für unwürdige Massnahmen. Es geht nur um Machtdemonstration. Für mich ist dies Nötigung im höchsten Grade.» Darauf kontert beispielsweise Manuela Fitzi folgendermassen: «Diese Massnahmen sind nötig, weil es Leute gibt, die denken, die wären allein auf dieser Welt und können sich alles leisten, was ihnen so gerade einfällt, ohne Rücksicht auf andere.»
Zeitlich unbegrenzte Massnahmen?
Eine rege Diskussion findet auch zu den Massnahmen ohne Ablaufdatum statt. Katharina Dubach stört sich an der Begrenzung ihrer Freiheiten ohne Ablaufdatum und fordert eine Auseinandersetzung der Behörden mit der Frage, ob die Massnahmen in einem Monat noch Sinn ergeben: «...meinetwegen mit der Option auf Verlängerung.» Ähnlich sieht es User Marco Winkelmann: «Wie sieht das Leben in 2 Monaten, in 6 Monaten, in einem Jahr und in 5 Jahren aus?»
Macht Neuseeland alles richtig?
Immer wieder wird Neuseeland als Paradebeispiel im Umgang mit Covid-19 genannt. So auch von User Christoph Stadler: «Wie man das Coronavirus wirklich bekämpft hat Neuseeland gezeigt: Rigorose Massnahmen plus Shutdown gleich zu Beginn!»
Andrea Oswald entgegnet darauf: «Wenn Neuseeland die Grenzen öffnet, wird das Virus früher oder später wiederkommen und die ganze Übung ist... nunja.» Ähnlich sieht es User Olivier Dombas, der anfügt, dass Neuseeland ein Inselstaat ist: «Fantasiewelt, zu glauben, dass man das Virus einfach aussperren könne.»