Seit dieser Woche ist er erhältlich: der neue Schweizer Pass. Er kann bei den kantonalen Passbüros oder den Schweizer Vertretungen im Ausland bestellt werden. Und besonders wichtig: Die neue Ausführung soll den aktuellsten Standards für Identitätsdokumente entsprechen.
Der neue Pass verfügt zum einen über Sicherheitsmerkmale im Material wie beispielsweise ein transparentes Fenster in der Seite mit den Personalien oder Wasserzeichen in Form eines Quartzes – auch die Prägungen in Form von Höhenlinien auf dem Einband fallen darunter.
Zum anderen werden Sicherheitsmerkmale auf das Material gedruckt: UV-Drucke, Mikrotexte, Stichtiefdrucke oder auch Farbkippeffekte in Form von Dreiecken auf den Einbandinnenseiten und auf der Personalienseite.
Dazu kommen Sicherheitselemente beim Personalisieren des Passes beispielsweise durch Lasergravuren und bestimmte Wiederholungen der Personaldaten. Sicher mache den neuen Pass schliesslich die Kombination dieser Merkmale, so das Fedpol.
«Der UV-Druck ist mittlerweile ein klassisches Sicherheitselement, das in vielen modernen Pässen vorkommt», sagt Fedpol-Mediensprecher Christoph Gnägi. UV-Drucke erlaubten auch realitätsnahe Farben abzubilden, wie zum Beispiel die Schweizer Karte auf der Rückseite der Personalienseite, die schwierig nachzuahmen sei.
Zum Schutz des persönlichen Bildes auf der Personalienseite ist ausserdem ein Kinegramm integriert. Das heisst, dass je nach Winkel der Betrachtung ein Film-ähnlicher, silbrig glänzender Ablauf stattfindet. Die patentierte Technik des Kinegramms wurde in den 1980er-Jahren von der Schweizer Firma Landis & Gyr entwickelt und ziert heute auch die neuen Schweizer Banknoten.
Früher kam der Schweizer Pass wesentlich einfacher daher. Bis zur Jahrtausendwende war das Passfoto eingeklebt. Wegen seiner einfachen Machart galt der Schweizer Pass im internationalen Vergleich als nicht sehr fälschungssicher.
Im Jahr 2009 kam der technologische Sprung: die Einführung von Mikrochips mit biometrischen Daten. In einer umkämpften Volksabstimmung hiess das Stimmvolk diesen Schritt hauchdünn mit 50.1 Prozent der Stimmen gut.
Was diese biometrischen Daten betrifft, hat sich zum alten Pass inhaltlich nichts geändert: Im Chip werden Name, Vornamen, Geschlecht, Geburtsdatum, Nationalität, Datum des Ablaufs der Gültigkeit, Ausweisnummer, Ausweisart, Gesichtsbild sowie zwei Fingerabdrücke gespeichert.