2017 und 2018 gab es das letzte Mal ein Nein aus der Bevölkerung zu Olympischen Spielen - einmal in Graubünden und einmal im Wallis. Laut dem Bündner Regierungsrat Marcus Caduff ist jetzt alles anders.
Es gibt eine repräsentative Umfrage in der Machbarkeitsstudie, die ein positives Bild zulässt.
Die Bündner Regierung begrüsse diese Spiele, sofern sie nachhaltig und dezentral seien. Caduff glaubt zudem, dass auch die Bündner Bevölkerung dahinter steht: So lasse eine repräsentative Umfrage in der Machbarkeitsstudie ein positives Bild zu.
Ausserdem seien die vorgegebenen Rahmenbedingungen des IOC anders: «Zuversichtlich stimmt mich auch, dass es auf bestehenden Infrastrukturen basieren soll und dass man nicht extra Infrastrukturen nur für diese Spiele baut.»
Erneut kritische Stimmen
Für Andri Perl, Präsident der Bündner SP, ist vor allem das Internationale Olympische Komitee als Organisation ein kritischer Punkt. Dort müsse man genau hinschauen. Zudem seien die Sicherheitskosten im Budget noch nicht enthalten. Perl kommt daher zum Schluss: «Wir werden vor einem definitiven Urteil schon noch sehr genau auf die Details schauen müssen.»
Es gibt aber noch viele Fragezeichen.
Auch aus dem Wallis gibt es skeptische Töne. Brigitte Wolf, Co-Präsidentin der Grünen Wallis, beurteilt das neue Konzept besser als frühere, aber: «Es gibt noch viele Fragezeichen.» Als Beispiel nennt sie die Transporte zwischen den Wettkampforten. Zudem kritisiert sie mit Swiss Olympic ebenfalls die Organisation. Swiss Olympic habe sich in Sachen Klimaschutz bisher noch nie hervorgetan.
Unter dem Strich zeigt sich: Will Swiss Olympic Winterspiele in der Schweiz, muss der Dachverband noch Überzeugungsarbeit leisten. Gerade bei jenen, die bereits früher Spiele in ihrer Region abgelehnt haben.