- Wegen einer Fahrleitungsstörung blieb am Samstagnachmittag ein Eurocity im Gotthard-Basistunnel stecken.
- Laut einer SBB-Sprecherin befanden sich im Zug rund 800 Reisende.
- Der Bahnverkehr auf der Nord-Süd-Achse war ab 13 Uhr für mehrere Stunden blockiert.
Beim Pannenzug handelt es sich um den Eurocity 317, der um 11:33 Uhr in Zürich Richtung Como losgefahren ist. Der Giruno in Doppeltraktion hätte um 13:12 Uhr in Bellinzona ankommen sollen – ist aber kurz vor 13 Uhr im Gotthard-Basistunnel stehen geblieben.
Der Grund für die Panne war eine Fahrleitungsstörung in der Oströhre, wie die SBB auf Anfrage bestätigt. Rund 800 Passagiere mussten durch eine Querverbidung in die Weströhre gebracht werden und wurden von da Richtung Lugano evakuiert.
Oströhre des Gotthardtunnels wird repariert
Dies dauerte bis kurz vor 16 Uhr, wie Barbara Schaffner sagt. Die GLP-Nationalrätin sass im Pannenzug und erzählt SRF am Telefon, wie die Evakuierung vonstattengegangen ist: «Es ist alles ruhig abgelaufen, die Leute haben das zum Teil als Abenteuer aufgefasst.»
Der Bahnverkehr auf der Nord-Süd-Achse war ab 13 Uhr für mehrere Stunden blockiert. Die Oströhre wird laut SBB jetzt repariert, wie lange dies dauert, ist zurzeit noch unbekannt. Der Verkehr wird nach Angaben der SBB zunächst eingleisig durch den Tunnel geführt. Es entstünden dadurch Verzögerungen von rund zehn Minuten. Nur vereinzelt würden noch Züge über die Panoramastrecke umgeleitet, hiess es.
Es ist nicht das erste Mal, dass ein Zug im Gotthard-Basistunnel stecken bleibt. Bereits am 27. Juni 2021 blieb ein Eurocity mit 600 Leuten stecken.