Aktuell landen wegen des Weltwirtschaftsforums in Davos zahlreiche Business Jets und Staatsmaschinen auf Schweizer Flughäfen. Dies lockt wie jedes Jahr Aviatikfans aus nah und fern an.
50 von ihnen haben sich am Flughafen Zürich für eine Tour angemeldet. Das Wetter schmälert aber die Begeisterung der auch «Planespotter» genannten Flieger-Aficionados: Der Nebel vermiest den Traum vom schönen Foto der seltenen Maschinen.
Ein Niederländer macht seinem Unmut Luft. Er sei schon «ein bisschen enttäuscht», sagt er gegenüber SRF. Am Tag vorher sei er extra von Amsterdam nach Frankfurt gereist, um dort bei «knallblauem Himmel» Flugzeuge zu fotografieren. Anders heute in Zürich: «Seit wir hier sind: nur Nebel.»
Touren am Flughafen Zürich ausgebucht
Zuvor informiert der Guide die Anwesenden über die Verhaltensregeln während der Tour. «Ich habe eine Pfeife dabei. Wenn ihr die hört, dann macht jemand etwas falsch.»
Mit dem Bus geht es auf die Piste. Schnell werden Kameras und Handys gezückt, um die Flieger aus kurzer Distanz abzulichten. Für die Planespotter ein spezieller Moment.
So sind andere trotz schlechter Bedingungen zufrieden: «Es ist zwar neblig, aber wir sind ja genug nahe an Flieger», sagt ein Teilnehmer.
In Zürich ist der Andrang auf die WEF-Touren dermassen gross, dass alle 16 Touren ausgebucht sind, wie die Sprecherin des Flughafens, Andrea Bärwalde, sagt: «Nur am Donnerstag hat es noch einzelne freie Plätze.» Wer die Chance noch packen möchte, müsse sich sputen.
Umgeleitete Flugzeuge in Altenrhein
Gravierender ist die Situation am Flughafen in St. Gallen-Altenrhein. Dort sind Planespotter vergebens angereist. Viele Flugzeuge müssen wegen des Nebels umgeleitet werden.
Was bedeutet das für den Flughafen? Antwort gibt Thomas Krutzler, CEO People’s Air Group und Chef des Flughafens in Altenrhein: «Aus wirtschaftlicher Sicht ist das natürlich eine Einbusse. Gerade die fünf Tage WEF bedeuten für uns doch einen erheblichen Umsatzanteil. Wir rechnen jetzt mit deutlich weniger Bewegungen», sagt Krutzler.
Allerdings hofft er auf einen Umbruch in den kommenden Tagen: «Die Wetterlage sollte sich per Mittwoch ändern und wir hoffen dadurch, dass wir in der zweiten Hälfte dieser WEF-Woche doch wieder einiges aufholen.»