- An der kommenden Generalversammlung der Post vom 26. Juni 2018 wird sich ein weiteres Mitglied des Post-VR verabschieden: Vizepräsident Antonio P. Vassalli.
- In einer persönlichen Erklärung teilt er mit, dass er den Schritt im Interesse eines Neuanfangs tut.
- Diese liess er am Abend von der Agentur Dynamics Group AG an verschiedenen Medien versenden.
Er habe Bundesrätin Doris Leuthard und die Mitglieder des Verwaltungsrates der Schweizerischen Post über seinen Rücktritt als Mitglied des Verwaltungsrates der Post und infolgedessen auch der PonstFinance informiert. Er habe sich diesen Schritt eingehend überlegt und ihn im Interesse des Neuanfangs gefällt.
Wiederholt seien ihm in letzter Zeit öffentlich diverse Vorwürfe gemacht worden. «Dazu halte ich fest: ich habe keinerlei Pflichtverletzungen begangen und insbesondere die ominöse Aktennotiz vom 21. August 2013 nie erhalten», schreibt er in der Mitteilung.
Post und Leuthard nehmen Kenntnis
Die Post hat vom Rücktritt Kenntnis genommen, wie Mediensprecher François Furer gegenüber SRF News sagt. Das weitere Vorgehen soll in den kommenden Wochen an einer ausserordentlichen Sitzung des Verwaltungsrates beraten werden.
Auch das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) nimmt von Vassallis Entscheid Kenntnis, wie es in einer Mitteilung schreibt. Dies trage dazu bei, den Neustart bei der Post zu erleichtern.
Als Grund sieht SRF-Wirtschaftsredaktor Daniel Daester, dass Vassalli massiv Druck auf VR-Präsident Urs Schwaller ausgeübt habe, damit eine Aktennotiz, die den Vizepräsidenten belastete nicht veröffentlicht werde. Damit sei das Vertrauensverhältnis zerrüttet gewesen.