- Der Verband öffentlicher Verkehr (VöV) rechnet bis 2030 mit fast einem Drittel mehr Kosten im Regionalverkehr.
- Grund dafür sind laut dem VöV ein stetiger Angebotsausbau wegen der wachsenden Bevölkerung.
- Neben ÖV-Kunden sollen auch Bund, Kantone und Gemeinde ihren Teil dazu beitragen.
Trotz grosser Anstrengungen zur Effizienzsteigerung könnten die Verkehrsunternehmen ihre Kosten grösstenteils nicht beeinflussen, wie der Verband öffentlicher Verkehr (VöV) in einem aktuellen Positionspapier festhält. Darunter fallen etwa Personal- und Energiekosten sowie Investitionen in die Dekarbonisierung.
Laut VöV sind die über 1500 Linien von S-Bahnen, Bussen, Trams, Schiffen und Seilbahnen auf die Beiträge der öffentlichen Hand angewiesen. Die Besteller Bund und Kantone teilen sich die Kosten des öffentlichen, regionalen Personen- und Ortsverkehrs hälftig mit der Kundschaft.
Radikale Sparmassnahmen oder Angebotsabbau sind roten Linien
Dem öffentlichen Verkehr würden grosse Anforderungen bevorstehen. Das Bevölkerungswachstum verlange ein grösseres Angebot.
Radikale Sparmassnahmen oder ein Angebotsabbau seien vor diesem Hintergrund keine Lösung, hält der VöV im Positionspapier als rote Linie fest. Ein Hinausschieben des Ausstiegs aus den fossilen Energien im öffentlichen Strassenverkehr lehnt der Verband entschieden ab.
Bund, Kantone und Gemeinde sind gefordert
Diese Faktoren müssten die im Verband organisierten Unternehmen des regionalen Personalverkehrs und Ortsverkehrs unter dem Druck eines zunehmend umkämpften Bundesbudgets bewältigen, hiess es weiter. Die Behörden aller Stufen würden beim öffentlichen Verkehr zu Recht einen Angebotsausbau planen. Bund, Kantone und Gemeinden seien entsprechend in der Pflicht, ihren Teil beizutragen.