- Die Gemeinde Spiringen im Kanton Uri unterstützt den Bau einer alpinen Solaranlage auf ihrem Boden.
- Die Stimmberechtigten der Schächentaler Gemeinde haben dem Vorhaben mit einem Ja-Stimmenanteil von 68.8 Prozent zugestimmt.
- Die Anlage auf einer Höhe von 1800 bis 2000 Meter über Meer soll jährlich 12.5 Gigawattstunden Strom produzieren
Nach Angaben der Gemeinde fiel der Entscheid mit 262 zu 119 Stimmen aus. Die Stimmbeteiligung betrug 55.3 Prozent.
Hang durch Strasse erschlossen
Der Gemeinderat freute sich über das Abstimmungsergebnis. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger hätten ein Zeichen für die Zukunft gesetzt, dass sie sich für eine nachhaltige Stromproduktion einsetzen und einen Beitrag an eine saubere Stromversorgung leisten wollten, hiess es in einer Mitteilung.
Realisiert werden soll die zwölf Hektar grosse Photovoltaikanlage an der Sidenplangg auf einer Höhe von 1800 bis 2000 Meter über Meer. Der Hang ist bereits mit einer Lawinenverbauung verbaut und deswegen auch durch eine Strasse erschlossen. Grundeigentümerin ist die Korporation Uri.
Investitionen in der Höhe von 39 Millionen Franken
Die Anlage soll jährlich 12.5 Gigawattstunden Strom produzieren. Dies entspricht gemäss der Abstimmungsbotschaft der Strommenge, die 2800 Haushalte im Jahr benötigen. Es ist aktuell die einzige solche Anlage in der Zentralschweiz, andere Projekte waren abgelehnt worden. Hinter dem Vorhaben steht neben weiteren Projektpartnern die EWA Energie Uri. Für die Solaranlage soll eine eigene Gesellschaft gegründet werden.
Die Investitionskosten belaufen sich auf 39 Millionen Franken. Im Rahmen des Programms Solarexpress sollen Bundesbeiträge fliessen.
Spiringen wird sich an den Investition nicht beteiligen, die Gemeinde wird aber finanziell von der Photovoltaikanlage profitieren. Als Standortgemeinde erhält sie jährlich einen fixen Beitrag von 50'000 Franken, dazu kommt eine Gewinnbeteiligung von bis zu 50'000 Franken. Der Gemeinderat stellte den Stimmberechtigten deswegen eine Steuersenkung in Aussicht.