Es wird ein grosses Velo-Spektakel, wenn die Fahrerinnen und Fahrer der Rad-WM im September durch Zürich rollen. Bis es so weit ist, braucht es jedoch noch viel Vorbereitung.
Unter anderem müssen die betroffenen Städte und Gemeinden insgesamt 40 Verkehrsinseln zurückbauen. Alleine in der Stadt Zürich seien es 24 Stück, wie es auf Anfrage beim Tiefbauamt heisst.
Die Stadt Zürich setzt auch andere kleinere Massnahmen um. So sollen etwa einige Trottoirs mit Rampen versehen werden, damit sie für die Velofahrerinnen und Velofahrer nicht zum Hindernis werden.
Fussgänger müssen teilweise ausweichen
Die Sicherheit der Fussgängerinnen und Fussgänger sei trotzdem gewährleistet, sagt Helen Berg, die Mediensprecherin des Stadtzürcher Tiefbauamts. Sie müssten gewisse Strassen vorübergehend einfach an anderen Stellen queren. «Oder man stellt bei den Ampeln längere Grünphasen ein, damit die Leute in einem Zug über die Strassen kommen.» Teilweise gebe es zudem provisorische Schutzinseln und Verkehrsampeln.
Die Kosten kommen nicht ‹on top›, sondern sind im Kredit enthalten.
Nach der Rad-WM Ende September werden die fixen Verkehrsinseln wieder neu aufgebaut. Beim Tiefbauamt entstehen dadurch Kosten von ungefähr 1.3 Millionen Franken, wie Berg schätzt. Mit dem Kredit, den das Stadtparlament für die Rad-WM gesprochen hat, seien sie gedeckt. Berg sagt: «Das kommt nicht ‹on top›, sondern ist im Kredit enthalten.»
Schlimme Stürze vermeiden
Ganze Verkehrsinseln abbrechen, um sie wenige Wochen später an derselben Stelle wieder aufzubauen – was nach Sisyphusarbeit tönt, sei wichtig. Andreas Herren, der bei der Rad-WM für die Kommunikation zuständig ist, sagt: «Für die Sicherheit aller Beteiligten ist die Entfernung von Verkehrsinseln unerlässlich.»
Die Sicherheit geht für uns ganz klar vor.
Auch wenn eine Insel zum Schutz mit Polster abgedeckt würde, reiche das nicht immer. Denn wenn ein Fahrer im Feld ausweichen müsse, könne das heikel sein.
Wie heikel, hat das legendäre Rennen Paris-Roubaix im April gezeigt. Der belgische Radrennfahrer Laurenz Rex prallte in ein abgedecktes Schild einer Verkehrsinsel, überschlug sich und stürzte zu Boden.
Solche Vorfälle dürften sich in Zürich nicht wiederholen, findet Herren. «Die Sicherheit geht für uns ganz klar vor», sagt er. Ausserdem gebe der Internationale Radsportverband UCI Massnahmen vor. Hindernisse, die temporär entfernt werden können, sollen auch entfernt werden.