- In der Schweiz sind im letzten Jahr 24 Prozent mehr rassistische Vorfälle gemeldet worden als 2022.
- Der Krieg im Nahen Osten habe rassistische und antisemitische Dynamiken in der Gesellschaft verstärkt, sagt die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus (EKR).
- Insgesamt seien ihr im vergangenen Jahr 876 Fälle rassistischer Diskriminierung gemeldet worden, teilte die EKR mit.
Die 2023 am häufigsten genannten Diskriminierungsmotive sind Ausländer- und Fremdenfeindlichkeit mit 387 sowie Anti-Schwarzen-Rassismus mit 327 Meldungen.
Zugenommen hätten zudem Beratungsfälle wegen Feindlichkeit gegen Menschen aus dem arabischen Raum mit 69 Meldungen sowie der verwandten Kategorie antimuslimischer Rassismus mit 62 Nennungen. Auch Fälle von Antisemitismus (46) nahmen demnach markant zu. Im Jahr 2022 hatte die EKR insgesamt noch 708 Meldungen erhalten.
Am meisten Rassismus an Schulen und Arbeitsplatz
Die Zunahme sei auf gesellschaftliche Entwicklungen und Ereignisse im Laufe des Jahres zurückzuführen. Die meisten Vorfälle ereigneten sich im Bildungsbereich, am Arbeitsplatz sowie im öffentlichen Raum. Der Bildungsbereich ist mit 181 Fällen der am stärksten betroffene Lebensbereich. Dort komme es auch beispielsweise auch in Klassenchat zu Vorfällen.
Der stetige Anstieg an Meldungen im Bildungsbereich verdeutliche die Wichtigkeit der Aufklärungsarbeit bei Schülerinnen und Schülern sowie fortlaufender Weiterbildung für das gesamte Schulpersonal.