- Travailsuisse, der Dachverband der Arbeitnehmenden, hat wie angekündigt das Referendum gegen die AHV-Reform ergriffen.
- Der Verband kritisiert vor allem, dass die Stabilisierung der AHV «auf dem Buckel der Frauen» ausgetragen werde.
Ein grosser Teil der Kosten des Reformpakets werde durch die Erhöhung des Rentenalters für Frauen von 64 auf 65 Jahre von den Frauen getragen, schreibt Travailsuisse zu seinem Entscheid. «Die Frauen werden im Alter bereits heute massiv benachteiligt und sollen nun auch noch für diese Reform bezahlen. Das ist untragbar und inakzeptabel», lässt sich Nationalrätin und Travailsuisse-Vizepräsidentin Léonore Porchet (Grüne/VD) zitieren.
Die in der Reform geplanten Übergangsmassnahmen entsprechen auch nicht den Vorstellungen von Travailsuisse. Dies, weil Frauen, die ihre Rente vorbeziehen wollen, keinen Zuschlag bekommen.
Auch Verschlechterung für Männer
Es sei zudem eine kurzsichtige Reform, schreibt Travailsuisse. Die AHV werde bereits 2026 wieder vor einem Finanzierungsengpass stehen. Auf Kritik stösst bei Travailsuisse auch die Änderung beim Vorbezug der Rente, welche die Situation auch für Männer verschlechtere.