- In der Schweiz sind in dieser Saison 5195 Rehkitze gerettet worden.
- Dies berichtet der gemeinnützige Verein «Rehkitzrettung».
- Im vergangenen Jahr waren es 6064.
Der leichte Rückgang sei eine Folge der schwierigen Wetterverhältnisse in diesem Jahr. Dieses Jahr hätten die Landwirte wegen des warmen, sonnigen Wetters Anfang April bereits gemäht, noch bevor die Rehkitze gesetzt worden seien. Aufgrund des nassen Wetters, das folgte, hätten viele Rehe ihre Kitze zudem im Wald gesetzt und nicht in den nassen Wiesen. Die normale Geburtssaison für Rehkitze liegt zwischen Ende April und Anfang Juni.
Die Rehgeissen verstecken ihre Kitze im hohen Gras vor Feinden. Die Jungtiere verfügen in dieser Lebensphase über einen Duckinstinkt. Was ihnen Schutz bietet, bringt sie auch in Lebensgefahr.
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Bild 1 von 4. Weil der Bauer oder die Bäuerin wegen des Wetters sehr spontan entscheiden muss, die Felder zu mähen, werden Rehkitze im besten Fall schon Tage oder Wochen vorher gesucht. Bildquelle: KEYSTONE/DPA/Uwe Anspach.
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Bild 2 von 4. Bei der Suche kommt häufig auch ein Multikopter zum Einsatz, der mit einer Wärmebildkamera frühmorgens – weil dann der Temperaturunterschied zwischen Boden und Tier am grössten ist – rund 50 Metern über Boden nach Rehkitzen Ausschau hält. Bildquelle: KEYSTONE/DPA/Soeren Stache.
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Bild 3 von 4. Gefunden! Nun wird das Rehkitz auf der Wiese mit einer Kiste gesichert. Dem Bauer oder der Bäuerin ist es dann selbst überlassen, das Rehlein mitsamt Kiste an den Waldrand zu tragen oder darum herumzumähen. Bildquelle: KEYSTONE/DPA/Patrick Pleul.
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Bild 4 von 4. Nach getaner Arbeit entfernt man die Kiste wieder, sodass das Rehkitz und Mutter wieder zueinander finden können. Das passiert übrigens über Rufe. Bildquelle: KEYSTONE/DPA/Swen Pförtner.
Die Landwirte müssen gleichzeitig ihre Wiesen mähen, was im langfristigen Durchschnitt zu 1500 von Landmaschinen getöteten Rehkitzen im Jahr führt. Die Dunkelziffer liegt nach Ansicht von Expertinnen und Experten allerdings bedeutend höher. Auszugehen ist gemäss Rehkitzrettung.ch von mehreren Tausend getöteten Kitzen.
Die Freiwilligen von «Rehkitzrettung Schweiz» überfliegen zu mähende Wiesen mit ihren Drohnen und Wärmebildkameras, um möglichst viele Kitze zu finden und zu retten. Der Verein arbeitet eng mit Jägern und Landwirten zusammen. Jedes Jahr bildet der Verein neue Rettungsteams aus, um Rehkitze flächendeckend aufzuspüren.