- Der Rückreiseverkehr auf die Alpennordseite hat an Fahrt aufgenommen.
- Den Höhepunkt des Verkehrsaufkommens auf der Süd-Nord-Achse erwartet der TCS am Pfingstmontag.
- Er empfahl daher im Vorfeld, eine allfällige Rückreise in den Norden erst am späten Montagabend oder durch die Nacht auf den Dienstag anzutreten.
Der Touring Club der Schweiz meldete kurz vor dem Mittag einen Kilometer Stau zwischen Quinto und Airolo TI. Mittlerweile ist die Blechkolonne auf acht Kilometer angewachsen, wie der TCS auf X mitteilt. Es sei mit Zeitverlust von bis zu einer Stunde und zehn Minuten zu rechnen.
Am Grenzübergang nach Italien in Chiasso TI war der Verkehr bereits kurz vor 9 Uhr überlastet.
Auch am Gotthard-Nordportal in Richtung Süden wurde das Verkehrsaufkommen im Verlauf des Nachmittags wieder kleiner. Ein Kilometer Stau wurden zwischen Wassen und Göschenen UR um 15:30 Uhr verzeichnet, wie der TCS über den Kurznachrichtendienst X mitteilte. Autofahrerinnen und Autofahrer mussten hier mit bis zu zehn Minuten Wartezeit rechnen.
Die Reise in den Süden war für Autofahrerinnen und Autofahrer auch am Pfingstsonntag zur Geduldsprobe geworden. Kurz nach 10:30 Uhr knackte die Blechlawine vor dem Gotthard-Nordportal bei Göschenen UR die Marke von zehn Kilometern. Der Stau hatte sich bereits um 8:00 Uhr morgens gebildet. Im Laufe des Nachmittags nahm die Staulänge dann langsam, aber stetig ab. Gegen 17:30 Uhr löste sich der Stau ganz auf, wie der Verkehrsinformationsdienst Viasuisse gegenüber Keystone-SDA bestätigte.
Samstag: Blockade durch Klimaaktivisten
Am Pfingstsamstag hatten sich Reisende in Fahrtrichtung Süd teilweise bis zu 3.5 Stunden gedulden müssen, um durch den 17 Kilometer langen Gotthard-Tunnel ins Tessin zu gelangen. Am Gotthard-Nordportal registrierte der TCS kurz nach 10:00 Uhr eine Staulänge von maximal 22 Kilometern.
Klimaaktivistinnen und -aktivisten hatten kurz vor dem Mittag versucht, den Verkehr auf der A2 auf der Höhe von Wassen UR zu stören, wie die Urner Kantonspolizei mitteilte. Die acht beteiligten Aktivisten wurden vorübergehend festgenommen und wegen verschiedener Tatbestände zur Anzeige gebracht. Die A2 konnte laut der Polizei nach rund zehn Minuten wieder für den Verkehr freigegeben werden. Bereits an Ostern und im Vorjahr war es vor dem Gotthardtunnel zu Sitzblockaden durch Klimaaktivistinnen und -aktivisten gekommen.
Eine Möglichkeit zum Ausweichen gibt es für die Automobilistinnen und Automobilisten nicht: Erstens ist die Gotthard-Passstrasse wegen des vielen Schnees noch geschlossen. Zweitens staut sich der Verkehr auch zeitweise auf der als Ausweichroute empfohlenen A13 in Richtung Süden.
Bereits lange Blechkolonne am Freitag
Wegen eines Unfalls im Tunnel bildete sich schon am Freitagabend zwischen Quinto und Airolo eine lange Blechkolonne. Der Gotthard-Strassentunnel war wegen des Unfalls nach 13 Uhr für rund zwei Stunden gesperrt. Gemäss einer Mitteilung der Kantonspolizei Tessin war ein in Richtung Süden fahrender Automobilist auf die Gegenfahrbahn geraten. Dort kam es zu einer Frontalkollision mit einem nordwärts fahrenden Auto. Die insgesamt drei Autoinsassen wurden beim Unfall schwer verletzt.
Bereits am vergangenen Auffahrt-Wochenende war die Reise in den Süden, aber auch zurück, zu einer harten Geduldsprobe geworden. Vor beiden Tunnelportalen bildeten sich über das verlängerte Wochenende Kolonnen von bis zu 16 Kilometer Länge.