Knapp dreissig Stunden war US-Präsident Donald Trump in der Schweiz. Am WEF in Davos standen vier offizielle Treffen und eine Rede an. Am Freitagabend flog er bereits wieder zurück in die USA. Ein Rückblick in Bildern.
Um 16.00 Uhr hebt der US-Präsident in der «Air Force One» ab Richtung Heimat. In Erinnerung bleiben ein riesiger Medienrummel, massive Sicherheitsvorkehrungen, eine moderate Rede und ein Präsident, der Werbung für sein Land macht und sich um Unternehmer bemüht.
Selfies mit dem Präsidenten: Auch die WEF-Besucher, die tausende Franken für die Teilnahme zahlen, werden in solchen Momenten zu ganz normalen Groupies.
Trumps Rede um 14 Uhr am WEF ist kurz und vollständig abgelesen. «Ein braver Trump» mit Fokus auf Wirtschaftsthemen, lautet das Fazit nach der 15-minütigen Rede. Wichtigster Punkt war wohl die mehrfache Betonung, wie gut es Amerika im Moment wirtschaftlich gehe.
Zuvor stand um 11:20 Uhr das Treffen mit dem Bundespräsidenten Alain Berset an. Zuerst werden Hände geschüttelt und für die Kameras posiert.
Beide Seiten bekräftigen, dass sie die enge Beziehung zwischen der Schweiz und den USA weiter vertiefen wollen. «Auch um zusammen globale Probleme zu lösen», sagte Bundespräsident Berset.
Anwesend sind auch die beiden Bundesräte Johann Schneider-Ammann und Ignazio Cassis. Eine Anekdote am Rande: «Wie viele Uhrenfirmen gibt es in der Schweiz?», fragte Donald Trump – mitten im Gespräch, ohne Zusammenhang. Die drei Bundesräte rangen um Antworten, da niemandem eine genaue Zahl einfiel.
Dass sie keine exakte Antwort bereit hatten, ist ihnen nicht zu verübeln. Denn je nach Definition gibt es in der Schweiz 500 bis 1000 Unternehmen, die in der Uhrenindustrie tätig sind oder diese beliefern. Trump jedenfalls scheint viel von Schweizer Uhren zu halten. Auf die Frage, wie er diese finde, antwortete er – knapp und ähnlich wie immer: «They are great!» Ob Trump selber eine Schweizer Uhr trägt, liess sich nicht herausfinden.
Schon am Freitagmorgen gibt sich Trump gutgelaunt: «Die Schweiz ist fantastisch – ein wunderbarer Ort. Besonders die Verantwortlichen haben einen wunderbaren Job gemacht. Wir geniessen es ganz einfach, hier zu sein, an diesem ganz speziellen Ort», sagt er dem SRF-Korrespondenten Marcel Anderwert.
Nach seiner Ankunft am Donnerstagabend trifft sich Trump mit Europas Wirtschaftselite zum Abendessen. Beim Diner sitzen die Chefs von handverlesenen europäischen Konzernen und auch die CEOs von Nestlé, Novartis und ABB. Zumindest bis die Kameras abgeschaltet werden, übertrumpfen sich die Anwesenden mit Lob über Trump, wie etwa seine «grossartige Steuerreform».
Am Donnerstagnachmittag stehen Treffen mit Theresa May und Benjamin Netanjahu auf dem Programm. Nach der Anerkennung von Jerusalem als Hauptstadt wird das Treffen mit grosser Spannung erwartet. Trump macht nach dem Treffen seine strikte Linie in der Nahost-Politik deutlich. Die Palästinenser-Organisationen sollen bestimmte Hilfsgelder nur dann bekommen, wenn sie zu Friedensgesprächen mit Israel bereit seien.
Die Ankunft von Trump in Davos kurz vor Mittag wollen zahlreiche Zaungäste live erleben. Um 11:25 Uhr ist es soweit: Trump landet mit der «Marine One» als letzter der sechs Grosshelikopter.
In den Helikopter steigt Trump auf dem Flughafen Zürich direkt nach der Landung mit dem Präsidenten-Jumbo-Jet «Air Force One». Zwischen Landung und Abflug vergehen keine 30 Minuten.
Trump war alleine nach Zürich geflogen. Seine Frau Melania ist in den USA geblieben aus «terminlichen und logistischen Gründen», wie es von offizieller Seite heisst.
Die Ankunft der Präsidenten-Maschine lockt rund um den Flughafen Zürich viele Schaulustige an. Und das Warten hat sich für die «Planespotter» gelohnt. Die Boeing 747 setzt um 10.20 Uhr auf.
Rund eine Stunde vor Trumps Landung fliegt die Helikopter-Staffel ein, die den Präsidenten und seine Begleiter nach Davos bringen werden.
Für die Reise ans WEF steigt Trump auf der Andrews Naval Air Facility in die Präsidenten-Maschine «Air Force One» ein. Zum ersten Mal seit Bill Clinton 2000 besucht wieder ein US-Präsident das WEF in Davos.