Spaziergänger, Tierparkbesucherinnen und Aareschwimmer in der Stadt Bern dürfen sich freuen: Der Schönausteg ist wieder zurück. Ein Kran hat die denkmalgeschützte Fussgängerbrücke am Montagmorgen zurück an ihren Platz an der Aare gehoben.
«Der sanierte Steg wurde uns in drei Teilen geliefert, wir haben ihn vor Ort zusammengebaut und ihn heute zurück an seinen angestammten Platz gehievt», erklärt Stephan Knobel vom Tiefbauamt der Stadt Bern.
Eine Premiere für Bern
Rückblick: Der Schönausteg wurde 1906 erbaut. Die letzte Instandstellung der Brücke liegt fast vierzig Jahre zurück. Weil Stahlteile wieder rostig und Holz morsch geworden war, musste die Brücke in den vergangenen Monaten wieder saniert werden. Kosten: fünf Millionen Franken.
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Bild 1 von 4. Der Sprung ins erfrischende Nass: Der 55 Meter lange Schönausteg ist bei Aareschwimmenden beliebt. Bildquelle: Keystone/Anthony Anex.
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Bild 2 von 4. Kopf voran: Nicht alle trauen sich einen Sprung vom Schönausteg zu. Bildquelle: Keystone/Anthony Anex.
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Bild 3 von 4. Nach einem halben Jahr ist der Steg nun zurück: Ein Kran hebt ihn wieder an seinen Platz. Bildquelle: Keystone/Peter Klaunzer.
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Bild 4 von 4. Noch nicht ganz bereit für den Sommer: Nach der Verankerung der Brücke können nun Holzbelag und Zaun montiert werden. Bildquelle: Keystone/Peter Klaunzer.
Im Oktober 2024 wurde der Steg – er wiegt 45 Tonnen – beim Tierpark Dählhölzi demontiert und in transportfähige Teile aufgeteilt. Diese wurden in externen Werken komplett zerlegt, repariert und mit einem neuen Korrosionsschutz überzogen.
Eine Brücke per Kran zu demontieren, auswärts zu sanieren und dann wieder zu installieren, das sei eine Premiere für die Stadt Bern, so Stephan Knobel. Diese Sanierungsmethode mache aber Sinn: «Die Brücke hatte viele Rostschäden. Wir konnten alle fachgerecht sanieren, weil wir die Brücke komplett auseinandernehmen konnten.»
Brücke schwingt weniger
Rund 20 Prozent der Stahlteile wurden bei der Sanierung ersetzt. «Die Brücke sieht gleich aus wie vorher, nur die Farbe ist etwas anders.» Ausserdem werde der Steg weniger wackeln. «Dafür wird ein Schwingungstilger sorgen.»
Dieser «Schwingungstilger» muss aber erst noch montiert werden, so wie auch der Holzbelag und der Zaun. Das soll in den nächsten Wochen passieren. Voraussichtlich ab dem 23. April ist der Steg wieder begehbar.