Gschwellti, Rösti und Älplermagronen – die Schweizer Küche kommt ohne sie kaum aus: die Kartoffel. Im Schnitt 45 Kilogramm isst jede Schweizerin und jeder Schweizer pro Jahr. Jetzt fehlt es aber genau an diesem wichtigen Grundnahrungsmittel.
Die schwierigen Wetterbedingungen im vergangenen Jahr seien verantwortlich dafür, dass die Ernte zu klein ausgefallen sei. Das schreibt das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) in einer Mitteilung. Die Lagerbestände seien folglich zurzeit um 30 bis 40 Prozent niedriger als in einem normalen Erntejahr.
Importe sollen Nachfrage decken
Die Branchenorganisation Swisspatat geht davon aus, dass die eingelagerten Kartoffeln nicht bis zur nächsten Ernte ausreichen. Der Bund vergrössert auf Antrag von Swisspatat deshalb temporär die mögliche Einfuhrmenge.
So erhöht das BLW die Kontingente dieses Jahr um je 20'000 Tonnen Speisekartoffeln und Veredelungskartoffeln, die zu Produkten wie Chips oder Pommes frites weiterverarbeitet werden.
Kartoffeln fehlen regelmässig
Bereits letztes Jahr hatte der Bund das Importkontingent für Kartoffeln erhöht, für Mitte Mai bis Juni und im Juli um jeweils 5000 Tonnen sowie für Mitte September bis Dezember um 20'000 Tonnen.
Gemäss früheren Angaben des BLW wurden schon in den fünf Jahren davor im Durchschnitt rund 14'800 Tonnen Kartoffeln pro Jahr importiert.