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Schneesport-Unfälle verhindern mit neuer Suva-App
Aus Espresso vom 27.01.2020. Bild: srf/puls
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Schneesport-Unfälle verhindern Neue Suva-App misst Belastung auf der Skipiste

Eine neue App zeigt Schneesportlern, welche Kräfte beim Ski- und Snowboardfahren auf ihren Körper wirken.

Jedes Jahr verunfallen auf Schweizer Skipisten rund 76'000 Menschen. In ungefähr die Hälfte der Fälle ist die Schweizerische Unfallversicherung Suva involviert. Für die Unfallfolgen bezahlte sie letzte Saison 290 Millionen Franken. Viel Geld.

Mit der Präventions-App «Slope Track» will die Suva die Zahl der Schneesportunfälle verringern. Die App misst, wie stark die Bein- und Rumpfmuskulatur belastet wird. Ebenso misst sie die Geschwindigkeit und zeichnet die Fahrtstrecke auf. «Nachher zeigen wir auf, wie man im Idealfall trainiert sein sollte, um mit diesen Belastungen einen gesunden Umgang zu finden», sagt Suva-Schneesport-Experte Samuli Aegerter. Denn, wenn der Körper durch die Belastung ermüdet ist oder überfordert wird, steigt das Unfallrisiko.

Die App schlägt ein Trainingsprogramm vor

Die App gibt den Skifahrern und Snowboarderinnen Tipps, wie sie die Belastung verringern können. Zudem empfiehlt sie ein Trainingsprogramm. Dieses ist mit drei Niveaus den Belastungen auf der Piste angepasst. Damit der Präventionszweck der App sich nicht ins Gegenteil verkehrt, ist die Messung auf 4g (das Vierfache des Körpergewichts) und auf 70 Kilometer pro Stunde begrenzt.

«Slope Track» ist eine Neuauflage

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Bereits vor einigen Jahren gab es von der Suva eine App mit dem Namen «Slope Track». Die neue App hat mit dieser jedoch nur noch wenig zu tun. Sie wurde komplett überarbeitet.

Die Suva hat «Slope Track» im Dezember lanciert. Mit den ersten Resultaten ist die Unfallversicherung zufrieden: Bis im Januar wurde die App bereits über 20'000 Mal heruntergeladen. Es wurden damit über 50'000 Fahrten aufgezeichnet.

Video
Belastung aufzeigen: Schneesport-App soll Unfallrisiko senken
Aus Puls vom 09.12.2019.
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Ein Drittel der App-Benutzer schätzt sich selber als «ausgezeichnete» Ski- oder Snowboardfahrer ein, 58 Prozent als «fortgeschritten». Das klingt nach Selbstüberschätzung. «Stimmt», sagt Suva-Experte Aegerter. Dass die Leute ihre Fähigkeiten auf der Piste überschätzen, sei ein Problem: «Das zeigt sich auch darin, dass viele Schneesportlerinnen und Schneesportler mit Material unterwegs sind, dass sie stetig überfordert.» Und mit dem falschen Material steigt auch das Unfallrisiko.

Die Suva wertet die anonymisierten Daten aus

Die Daten der «Slope Track»-App sind nicht nur für die Schneesportler selber. In anonymisierter Form werden sie auch von der Suva gesammelt. Die Daten zum Klickverhalten zeigen der Suva, wie die Leute durch die App navigieren und ob sie die Präventionsinhalte wirklich nutzen, sagt Samuli Aegerter: «Und durch die Abfahrtsdaten erhalten wir ein Bild, wie heutzutage auf den Pisten Ski und Snowboard gefahren wird». Diese Informationen kann die Suva in Zukunft für die Prävention nutzen.

Um die gesammelten Daten noch besser verstehen zu können, macht die Suva unter den Benutzerinnen und Benutzern Ende Saison eine Nachbefragung. Dabei will die Unfallversicherung erfahren, ob die Schneesportlerinnen und -sportler ihr Verhalten auf der Piste und ihr Training angepasst haben. Die Auswertung erfolgt auf den nächsten Winter.

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