Erster Schultag am Gymnasium Neufeld in Bern. Zur Begrüssung werden Masken verteilt, dann gemeinsam aufgesetzt. Für die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten ist das Maskentragen in der Schule zwar ungewohnt, die Maske als Accessoire aber nicht.
«Es ist schon speziell. Aber man kennt es ja vom ÖV. Ich hoffe schon, dass ich damit klarkomme», sagt etwa Schüler Loïc. Auch Schülerin Emma findet die Massnahme sinnvoll. «In der Pause, wenn man mit seinen Kollegen zusammen sein will, ist die Maske schon etwas störend. Aber gewisse Dinge müssen halt sein», sagt sie.
Auch in Aargauer Kantonsschulen gilt Maskenpflicht, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. Die Betroffenen sind geteilter Meinung. «Es ist gewöhnungsbedürftig, aber es geht gut. Es ist nicht so umständlich, wie man meint», sagt ein Schüler.
Eine Schülerin hingegen meint: «Ich habe Masken überhaupt nicht gerne und ich finde die Massnahme überflüssig. Aber es ist schön, dass wir wieder einmal alle zusammen sind.»
Herausforderung für Schulen
In acht Kantonen gilt derzeit die Maskenpflicht an Mittel- und Berufsschulen – neben weiteren Hygiene- und Distanzmassnahmen. Für die Schulen bedeutet das eine zusätzliche Organisation. «Es ist ein enormer Aufwand. Wir sind gezwungen Beschriftungen anzubringen, eine Wegleitung anzubringen, wir müssen Masken kaufen, und so weiter. Wir sind in der glücklichen Lage, dass der Kanton Bern uns unterstützt», sagt Matthias Küng, Rektor des Gymnasiums Neufeld.
Der Dachverband der Lehrerinnen und Lehrer begrüsst die Maskenpflicht. Sie helfe, dass die Schulen nicht nochmals schliessen müssen wie im Frühling. Dennoch sollen die Schüler auch mal Abwechslung haben – wie am Gymnasium Neufeld. Damit die Gymnasiasten die Maske ab und zu ablegen können, ist auch Unterricht im Freien vorgesehen.