Die Schweiz verliert an Attraktivität: Im ersten Halbjahr 2016 sind weniger Personen in die Schweiz eingewandert als in der gleichen Periode im Vorjahr. Gleichzeitig ist die Zahl der Auswanderungen gestiegen.
Unter dem Strich sind allerdings immer noch mehr Personen ein- als ausgewandert. Der sogenannte Wanderungssaldo (Differenz zwischen Ein- und Auswanderung) lag Ende Juni 2016 bei rund 29'000 Personen, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Abnahme um 17 Prozent.
Zugenommen hat hingegen die Zahl der Einbürgerungen. 19'287 Personen erhielten im ersten Halbjahr 2016 den roten Pass – das sind fast 27 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2015.
Mehr Franzosen, Italiener und Portugiesen kommen
In absoluten Zahlen am stärksten gewachsen ist die Zuwanderung aus Frankreich, Italien und Portugal. Im Vergleich zur Vorjahresperiode leben heute 5005 Franzosen mehr in der Schweiz, bei den Italienern sind es 4431, bei den Portugiesen 3202.
Rückläufig sind hingegen die Zahlen mehrerer Balkanländer sowie aus der Türkei. So sank die Zahl der serbischen Staatsangehörigen in der Schweiz um 2278 Personen. Bei Menschen aus der Türkei verzeichnet das SEM einen Rückgang von 831 Personen, bei Bosnien-Herzegowina sind es 661 Personen, bei Kroatien 649 Personen.
Hauptgrund für die Einwanderung in die Schweiz ist nach wie vor die Arbeit. Gut die Hälfte der Einwanderer kam aufgrund einer Erwerbstätigkeit in die Schweiz. Zweithäufigster Einwanderungsgrund ist mit 30,7 Prozent der Familiennachzug.