Manuel Sager, Chef der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), und Äthiopiens Staatsminister für Finanzen und wirtschaftliche Entwicklung, Ahmed Shide, unterzeichneten in Addis Abeba das Rahmenabkommen. Die Zeremonie fand am Rande der zurzeit in der äthiopischen Hauptstadt stattfindenden UNO-Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung statt.
Mit dem Abkommen solle die Zusammenarbeit bei der Ernährungssicherheit, dem Umgang der natürlichen Lebensgrundlagen, der sozialen Entwicklung und dem Schutz von Flüchtlingen und intern Vertriebenen verstärkt werden. Dies teilte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) mit.
Effizientere Hilfe vor Ort
Das vom Bundesrat am 1. Juli genehmigte Rahmenabkommen vereinfache die Umsetzung von Hilfsprogrammen in Äthiopien, so etwa die Einfuhr und den Einsatz spezifischer Güter und den Einsatz von Experten.
Das Horn von Afrika, zu dem im äussersten Osten Afrikas neben Äthiopien auch Eritrea, Somalia und Dschibuti gehören, zählt zu den Schwerpunktregionen der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit. Für die nächsten Jahre plant der Bund laut EDA humanitäre Hilfe und Entwicklungsprogramme für Äthiopien in der Höhe von jährlich bis zu zehn Millionen Franken.
Äthiopien zählt weiterhin zu den ärmsten Ländern der Welt. Mit über 600'000 Personen hat das Land die grösste Zahl an Flüchtlingen auf dem afrikanischen Kontinent. Hinzu kommen gemäss EDA gegen 400'000 intern Vertriebene.
Äthiopien ist auch ein Transitland für Migrationsbewegungen, etwa aus dem Gebiet des benachbarten früheren Kriegsgegners Eritrea. Dieses Land steht an der Spitze der Herkunftsländer von Asylbewerbern in der Schweiz.