SVP-Nationalrat Thomas Hurter will Präsident des Automobilclubs Schweiz (ACS) werden. Er bestätigte entsprechende Berichte der «NZZ am Sonntag» und des «Sonntagsblick». Damit muss sich Hurter im September einer Kampfwahl gegen FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen stellen.
Hurter sagt, er verstehe seine Kandidatur nicht als Kampfansage an Wasserfallen, er wolle dem ACS aber einen Neustart ermöglichen. «Der ACS ist ein alter, ehrwürdiger Verband», so Hurter. Als langjähriges Mitglied habe er ein Interesse daran, dass dort «endlich wieder Ruhe einkehre».
«Chaotische Zustände» im ACS
Im ACS gärt es schon länger: Zum ersten Eklat kam es Mitte Juni, als Generaldirektor Stefan Holenstein mit sofortiger Wirkung suspendiert wurde. Präsident Matthias Ammann begründete die Entlassung damit, dass Holenstein arbeitsrechtliche Vorschriften nicht eingehalten habe. Zudem soll er Wasserfallen hinter dem Rücken Ammans zum neuen Präsidenten aufgebaut haben.
Wasserfallen war im Juni an einer umstrittenen Delegiertenversammlung von 13 der 19 ACS-Sektionen zum Präsidenten gewählt worden. Die bisherige Führungsriege um Ammann hatte die Wahl aber nicht anerkannt. Nun soll sie am 16. September wiederholt werden.
SVP-Nationalrat Hurter sagt, er sei von der Sektion Schaffhausen zur Wahl angemeldet worden. Entsprechende Anfragen habe er jedoch bereits vor Wochen aus «verkehrspolitischen Kreisen» erhalten, so das Mitglied der nationalrätlichen Verkehrskommission weiter. Mit den chaotischen Zuständen im ACS habe er nichts zu tun, stellte Hurter klar. Er sei diesbezüglich «unbefangen».
FDP-Nationalrat Wasserfallen war am Sonntag für eine Stellungnahme nicht erreichbar.