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Schweiz Fifa-Reformen: «Vor allem Europäer stellen sich quer»

Nach dem Korruptionsskandal vor zwei Jahren hatte der Weltfussballverband Reformen verkündet. Die Fifa-Chefs sehen sich dabei auf einem guten Weg. Konkrete Entscheidungen vertagte der Verband jedoch. Der Vater der Reformen, der Schweizer Mark Pieth, zeigt sich dennoch nicht frustriert.

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Pieth über die FIFA: «Man schlägt sich die Köpfe ein» (Radio SRF 4 News)
04:36 min Bild: Reuters
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Als Anti-Korruptionsexperte hatte Pieth bei der FIFA Reformvorschläge eingebracht. Trotz der Widerstände ist er nicht frustriert über den Stand der Reformen. Denn zum ersten Mal überhaupt herrsche in dem Verband Demokratie.

Pieth hatte unter anderem eine zentrale, aber unabhängige Überprüfung der Integrität der Kandidaten für ein Amt im Exekutivkomitee gefordert. «Es ist wesentlich auf den europäischen Verband Uefa zurückzuführen, dass man sich damit nicht durchgesetzt hat.» Interessanterweise hätten sich Verbände, die in der Vergangenheit grosse Schwierigkeiten mit der Ethik ihrer Mitglieder gehabt hätten, voll hinter die Vorschläge gestellt.

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Mark Pieth wurde 2011 von FIFA-Präsident Joseph Blatter als Vorsitzender der unabhängigen Kommission für Governance eingesetzt. Diese analysiert die internen Strukturen und Verfahren der FIFA und soll den Reformprozess antreiben und überwachen.

Querstellen würden sich vor allem Südeuropäer, unter anderem die Spanier. Pieth zeigte sich betrübt, dass gerade die Staaten die in der Vergangenheit auf Integrität gepocht hätten – Deutschland, England oder die Schweiz – sich nicht konsequenter für Reformen einsetzen. Diese sollten «in diesem springenden Punkt darauf insistieren, dass keine übel-beleumdeten Personen mehr in die Organisation hineinkommen».

Die Anwärter werden nun lediglich durch ihre jeweiligen Kontinentalverbände auf ihren Leumund kontrolliert.

Kein Entscheid zu Amtszeitbeschränkung

Pieth hatte zudem eine Amtszeitbeschränkung beim Präsidenten sowie beim Exekutivkomitee gefordert. So solle verhindert werden, dass sich langfristig Seilschaften bilden und dass man sich gegenseitig Gefallen schulde.

Ob Fifa-Präsident Sepp Blatter gegen diesen Vorschlag sei, darüber sei er sich nicht sicher. Die Sache sei komplexer. Die Uefa beispielsweise habe sich zum Teil dagegen gewandt, weil sie lediglich dem Präsidenten eine solche Verpflichtung auferlegen wollten, nicht aber dem Exekutivkomitee.

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