Der starke Schweizer Franken trifft die Schweizer Hotels hinsichtlich der kommenden Sommer- und Wintersaison gleich doppelt:
- Weniger Gäste aus Europa
- Verstärkte Ferienbuchungen im Ausland der einheimischen Bevölkerung
Wie der Brachenverband Hotelleriesuisse in einem Communiqué mitteilte, kämen insbesondere aus dem EU-Raum und Russland weniger Gäste in die Schweiz. Zudem würden infolge des starken Frankens die Preise unter Druck geraten. Dies treffe vor allem die Ferienorte hart. Stadthotels würden indes von Geschäftsreisen profitieren.
Des einen Freud, des anderen Leid
Hotelleriesuisse-Chef Christoph Juen informierte im Communiqué, dass die Mitglieder dem Verband keine guten Rückmeldungen gegeben hätten, was ihre Reservationen angeht. Lediglich knapp die Hälfte der befragten Hotelbetriebe rechne damit, das Vorjahresniveau erreichen zu können.
Wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur sda bei den Schweizer Reiseveranstaltern Hotelplan Suisse, TUI Suisse und Kuoni Schweiz zeigt, wirkt sich der starke Schweizer Franken auch bei der hiesigen Bevölkerung auf die Ferienplanung aus. Diese nutzt die Gelegenheit, eine starke Währung im Portemonnaie zu haben. So bestätige die Umfrage, dass auch die Schweizer ihre Sommerferien vermehrt im Ausland verbringen. Vor allem rasch angebotene Eurovergünstigungen nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses seien gut angekommen.
Hoffnung auf Wetter und wirtschaftlichen Aufschwung
Nun hofft Hotelleriesuisse wenigstens auf schönes Wetter. «Aufgrund zunehmender Spontanbuchungen im Sommergeschäft wird das Wetter eine zentrale Rolle spielen», erklärte Juen.
Immerhin eine Nachricht stimmt ihn positiv: Ziehe die Konjunktur in gewissen Ländern wieder an, würde auch die Lust auf Ferien in der Schweiz wieder zunehmen. Das erlebe man jetzt mit Gästen aus Amerika oder Grossbritannien.