Nicht ein Richterspruch brachte für die Greenpeace-Aktivisten die Freiheit, sondern eine grossangelegte Amnestie. In Freiheit sagte Marco Weber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen»: «Unsere Aktion ist perfekt aufgegangen. Ich bereue nichts.»
Mit einer spektakulären Aktion hatten die Umweltschützer Mitte September versucht, eine Ölplattform des russischen Energiekonzerns Gazprom zu entern. Der Protest gegen Ölbohrungen in der Arktis endete in russischer Gefangenschaft
Das Schiff der Aktivisten, das unter niederländischer Flagge fuhr, wurde beschlagnahmt, die 30 Festgenommenen in Haft gesetzt. Nach Protesten wurde die Anklage von «Piraterie» auf «Rowdytum» abgeschwächt – dennoch drohten den Festgenommenen lange Haftstrafen.
Ende November kamen die Inhaftierten auf Kaution hin auf freien Fuss, durften Russland aber nicht verlassen. Nachdem das russische Parlament am 18. Dezember eine Amnestie beschlossen hatte, stellte die Justiz die Verfahren gegen die 30 Festgenommenen ein und stellte ihnen Ausreisevisa aus.