Kurden-Demonstrationen
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Bild 1 von 10. Über 300 Kurdinnen und Kurden demonstrierten in Zürich für Solidarität mit den Einwohnern der syrischen Grenzstadt Kobane, die von IS-Kämpfern belagert wird. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 10. Unter dem Motto «Hand in Hand gegen ISIS» forderten die Kurden, dem Angriff der Terrorgruppe Islamischer Staat Einhalt zu gebieten. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 10. «Türkei finanziert, ISIS bombardiert», war ein weiterer Spruch der Demonstranten. Der Protest richtete sich auch gegen die Politik der türkischen Regierung, die von den Kurden beschuldigt wird, mit dem Islamischen Staat zusammenzuarbeiten. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 10. Die Kurden zogen vom Limmatquai via Central vor das tūrkische Konsulat an der Weinbergstrasse. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 10. Das türkische Konsulat war allerdings durch die Polizei abgesperrt. Zu Zusammenstössen kam es nicht. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 10. Auch in anderen Städten Europas kam es zu Demonstrationen, wie hier in Düsseldorf. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 10. In Brüssel schafften es kurdische Demonstranten, ins Europaparlament einzudringen, um Parlamentarier auf die verzweifelte Lage der Einwohner von Kobane aufmerksam zu machen. Im Bild: Polizisten bewachen den Eingang des Parlaments. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 10. In Hamburg hatten Kurden bereits am Montagabend Solidarität mit Kobane eingefordert. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 10. Und auch in Wien fanden sich Kurden vor dem Parlament für eine Kundgebung ein. Bildquelle: Keystone.
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Bild 10 von 10. In der Türkei protestieren Kurden regelmässig in der Nähe der syrischen Grenze gegen die Politik von Staatspräsident Recep Erdogan. Türkische Polizisten vertreiben die Demonstranten mit Tränengas (Bild vom 4. Oktober 2014). Bildquelle: Keystone.
Aus sicherer Distanz schauen Menschen auf der ganzen Welt den IS-Terroristen zu, wie sie sich in die Stadt Kobane, unmittelbar an der Grenze zur Türkei, vorkämpfen. Die Kurden leisten dort Widerstand – ohne Hilfe der Türkei, ohne Hilfe aus der Luft. In mehreren Städten sind Tausende auf die Strasse gegangen, um auf deren verzweifelte Lage aufmerksam zu machen.
Auch Kurden in der Schweiz solidarisieren sich. Unter ihnen ist Edibe Gölgeli. Sie ist Präsidentin der Schweizerisch-Kurdischen Gemeinschaft und SP-Mitglied. Als in der Schweiz lebende Kurdin freue es sie einerseits, dass in den Medien wieder über die Anliegen der Kurden berichtet werde. «Aber umso bedauerlicher ist es, dass dies mit solch einer Tragödie einhergeht.» Nachrichten bekomme sie hauptsächlich über Twitter und Facebook. «Aber auch von den Angehörigen, die unter anderem auch in der Schweiz leben.»
Einheit angesichts der dramatischen Situation
Aktuell gehe es um Kobane, fährt Gölgeli fort. «Aber der IS hat seinen Angriff im Irak begonnen, gegen die Minderheit der Jesiden.» Kurden in Basel seien mehrheitlich alevitische Kurden. «Für sie ist die Message klar: Sie sind bedroht.» Viele von ihnen seien aufgrund des Krieges geflüchtet und hätten nun Angst um ihre Familie.
Trotz unterschiedlicher Religionen und Herkunftsländer würden sich die Angehörigen der kurdischen Diaspora als Einheit wahrnehmen, erklärt Gölgeli. «Wenn ich heute Kobane oder den Irak anschaue, so wurden die Kurden angegriffen. Hier haben die Leute ganz klar gezeigt, dass sie die gleichen Interessen haben.»
Doch wie aktiv sind die Kurden in der Schweiz? «In den letzten vier Wochen gab es sehr viele Aktivitäten. Gestern zum Beispiel gab es einen Spontanaufruf auf Social Media von den pro-kurdischen Partei in der Türkei, der HDP. Alle Kurden auf der ganzen Welt sollen aus Solidarität mit Kobane auf die Strasse gehen.» Sie selbst sei auch dabei gewesen – wie auch zahlreiche nicht-Kurden, gestern in Basel auf dem Marktplatz.
Dabei habe sie auch eine Frau angetroffen, die sich aktiv am Widerstand beteiligt habe: «Eine Kurdin, die hier Krankenschwester ist. Sie war in Surutsch, auf der türkischen Seite von Kobane.» Gölgeli hat denn auch einen Wunsch: «Mehr Delegationen oder Persönlichkeiten, die man dorthin schicken kann, die das Ganze beobachten, die aber auch Hilfeleistungen gewährleisten können.»