Alois Gmür (CVP/SZ) wollte mit seiner parlamentarischen Initiative gegen herumliegenden Abfall in der Öffentlichkeit vorgehen. Mit einem Pfand erhielten Alu-Dosen, Glas- und PET-Flaschen einen Wert und würden nicht mehr achtlos weggeworfen.
Unendliche Abstimmungsgeschichte
Die Gegner eines Pfandes sprachen von einem funktionierenden Recycling-System. Mit einer Wiederverwertungsquote von 92 Prozent bei Flaschen und Dosen sei die Schweiz Weltmeisterin im Recyclen, sagte Kommissionssprecher Christian Wasserfallen (FDP/BE). In Städten lägen zudem vor allem Verpackungen und Zeitungen herum, nicht Flaschen und Dosen.
Bastian Girod (Grüne/ZH) bezeichnete diese Angaben als irreführend. Auf dem Land würden viele Flaschen und Dosen weggeworfen. Aludosen im Feld fügten Kühen Verletzungen zu, weil Tiere sie nicht von Gras unterscheiden könnten.
Der Nationalrat lehnte den Vorstoss mit 90 zu 58 Stimmen bei 17 Enthaltungen ab. Zugestimmt hat vor allem die Linke. Es war die fünfte Abfuhr in sechs Jahren für die Forderung nach einem obligatorischen Getränkepfand. Die nächsten Vorstösse sind bereits in der Pipeline.