Pascale Baeriswyl ist ab dem 1. Dezember die neue Staatssekretärin und Politische Direktorin des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA). Sie löst Yves Rossier ab, der zum ausserordentlichen und bevollmächtigten Botschafter in der Russischen Föderation ernannt wurde.
Aussenminister Didier Burkhalter dankte dem nach Moskau wechselnden Spitzendiplomaten für sein Engagement sowie den anderen Kandidaten, die im Rennen um den Posten waren, für ihre Bewerbung im Rahmen des öffentlichen Ausschreibungsverfahrens.
Laut dem Bundesrat bringt Baeriswyl «jene Fähigkeiten mit, die für eine entschlossene Umsetzung der Aussenpolitischen Strategie 2016–2019 erforderlich sind». Sie verfüge über umfangreiche Erfahrung insbesondere in den Schwerpunktdossiers Europa und Menschenrechte.
Seit 2000 beim EDA
Die neue Staatssekretärin steht seit 16 Jahren im Dienst des Aussendepartements. Davor engagierte sie sich als Mitglied der SP-Vorstandes des Kantons Basel-Stadt in der Lokalpolitik. Sie war zudem als Richterin tätig.
Von 2005 bis 2008 war die heute 48-jährige Baeriswyl für aussen- und sicherheitspolitische Fragen an der Mission der Schweiz bei der EU in Brüssel zuständig. Von 2008 bis 2013 war sie Chefin des politischen Teams an der Schweizer Mission bei der UNO in New York.
Diplomatin mit Kindern
Seit 2013 ist die mehrsprachige Baslerin Vizedirektorin der Direktion für Völkerrecht. Sie führt einen Titel als Botschafterin. Laut ihren Angaben war sie die erste Frau, die mit kleinen Kindern die Diplomatenlaufbahn eingeschlagen hat.
«Ich habe sie über fünf Versetzungen über drei Kontinente, in vier Schulsystemen und in drei Sprachen aufwachsen sehen», sagte sie vor den Medien in Bern. Sie kenne die Herausforderungen und werde dies auch in ihrer neuen Funktion nicht vergessen.
Zu ihren persönlichen Meinungen wolle sie nicht öffentlich äussern. «Ich trage die Ziele des Bundesrates mit», und diese seien, die bilateralen Beziehungen zur EU zu Gunsten des Wirtschaftsstandorts Schweiz möglichst gut weiterzuführen. «Das ist auch meine Überzeugung», fügte sie hinzu.
Post-Brexit-Botschafter
Krystyna Marty Lang wurde vom Bundesrat zu Baeriswyls Stellvertreterin ernannt. Sie ist derzeit Chefin der Schweizer Mission in Pristina und übernimmt die Nachfolge von Alexandre Fasel, der neuer Schweizer Botschafter in London wird.
Der Bundesrat habe für die Post-Brexit-Zeit einen ausserordentlich erfahrenen Botschafter in Grossbritannien gewünscht, begründete Burkhalter diese Ernennung. Der jetzige Missionschef in London, Dominik Furgler, wechselt nach Tschechien.