Novavax und Curevac, was sind das für Impfstoffe? Der Impfstoff des deutschen Herstellers Curevac ist ein mRNA-Impfstoff – so wie die bereits in der Schweiz zugelassenen Impfstoffe von Pfizer/Biontech und Moderna. Der Impfstoff von Novavax funktioniert hingegen ähnlich wie die bekannten Grippeimpfungen: Es werden Bruchstücke des Virus gespritzt, zusammen mit einem Stoff, der die Wirkung verstärkt.
Was ist über die Wirksamkeit des Curevac-Impfstoffs bekannt? Zum Curevac-Impfstoff gibt es noch keine robusten Daten. Die entscheidende Phase-III-Studie wurde erst vor Kurzem gestartet. Wenn man aber sieht, wie gut die mRNA-Impfstoffe von Pfizer/Biontech und Moderna schützen, dann darf man vorsichtig optimistisch sein, dass der Impfstoff von Curevac das auch tut.
Wie steht es um die Wirksamkeit beim Novavax-Vakzin? Bei Novavax gibt es schon erste Angaben des Herstellers zur Wirksamkeit: 90 Prozent bei Menschen in Grossbritannien. Es gibt zudem Angaben aus Südafrika, wo wie in Grossbritannien eine Virusmutation Sorgen bereitet. Auch dort wirkt Novavax – allerdings nur zu 60 Prozent. Das ist allerdings auch akzeptabel. Die Weltgesundheitsorganisation WHO gibt als Schwellenwert für die genügende Wirksamkeit eines Impfstoffs 50 Prozent an.
Der Bund will die beiden Impfstoffe im zweiten Quartal des Jahres verimpfen, ist das realistisch? Die beiden Unternehmen haben zwar das zweite Quartal als Liefertermin genannt, wie aktuell aber bei anderen Impfstoffen zu sehen ist, sind Lieferverzögerungen möglich, wenn nicht sogar wahrscheinlich. Noch steht zudem die Zulassung durch Swissmedic aus. Das kann zwar schnell gehen, wenn die Daten aus den Studien dann vorliegen, aber exakt abschätzen lässt sich das nicht. April als Liefertermin ist sicher eher optimistisch. Gut möglich, dass es Frühsommer wird, bis mit diesen beiden Impfstoffen in der Schweiz geimpft wird.