Die Strompreise werden im nächsten Jahr für Kunden der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich EKZ tiefer ausfallen. In Bern aber müssen die Kunden ab 2016 mit höheren Stromauslagen rechnen.
Dabei können die Energielieferanten grob in zwei Gruppen geteilt werden. Jene Anbieter, die eigene Kraftwerke betreiben und jene, die den Strom vorwiegend auf dem internationalen Strommarkt einkaufen und an die Kunden weiterverkaufen.
In Uster zum Beispiel bringen die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich EKZ den Strom in die Haushalte. Strom den die EKZ günstig auf dem auf dem europäischen Markt eingekauft hat.
Im bernischen Trubschachen hingegen, verrechnen die Berner Kraftwerke den teuren Strom aus den eigener Produktion. Auch weitere Meldungen, wie steigende Preise bei den Stadtberner Kraftwerken EWB oder fallende beim Churer Energielieferanten IBC passen in dieses Bild, bestätigen Energieexperten.
80 Franken Aufschlag für vierköpfige Familie
Allerdings kann diese grundsätzliche Trennung noch durch einen weiteren wesentlichen Kostenblock in unserer Stromrechnung beeinträchtigt werden – durch den Betrag für die Netzbenutzung. Auch dieser schwankt von Anbieter zu Anbieter. Beobachter gehen zwar davon aus, dass dieser Teil der Rechnung sich kaum verändern wird im nächsten Jahr.
Im Einzelfall werden die Netzkosten das Portemonnaie aber dennoch be- oder entlasten. Das zeigen Beispiele in den Kantonen Bern und Zürich. Während die Zürcher entlastet werden, geht der Grossteil der Preissteigerung im Kanton Bern – 80 Franken Aufschlag für eine vierköpfige Familie – auf das Konto der Netzkosten.
Einen detaillierten Überblick, wo sich die Preise wie bewegen, präsentiert die Eidgenössische Elektrizitätskommission nächsten Freitag.