Im vergangenen Jahr wurden auf Schweizer Strassen und Trottoirs nahezu gleich viele Fussgänger verletzt oder getötet wie 2003 – obwohl sich während dieser Zeit die Verkehrssicherheit insgesamt konstant verbessert hat. Dies sagt die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu).
Der hohe Anteil der Senioren bei den Todesfällen erklärt die bfu mit der höheren Verletzlichkeit von älteren Menschen im Vergleich mit jüngeren. Das Risiko, bei einem Fussgängerunfall getötet zu werden, steige mit zunehmendem Alter.
Hauptschuld beim Lenker
Die meisten schweren Unfälle mit Fussgängern ereignen sich innerorts, bei den Unfällen auf Strassen ausserorts zogen sich die Fussgänger aber gravierendere Verletzungen zu.
Gemäss der bfu liegt dies an der meist höheren Geschwindigkeit bei den Kollisionen: Bei einem Frontalkollision mit einem Auto sei das Risiko für einen Fussgänger, zu sterben, bei Tempo 50 rund sechsmal so hoch wie bei Tempo 30.
Die Fussgänger zogen sich die schweren Verletzungen mehrheitlich beim Überqueren der Strasse zu – auf Fussgängerstreifen verletzten sich vergangenes Jahr 301 Fussgänger schwer und 21 Fussgänger starben. Bei 90 Prozent der schweren Unfälle auf Fussgängerstreifen lag die Hauptschuld bei den Motorfahrzeuglenkern.