Paukenschlag zum Jahresauftakt: Gemäss Recherchen der Sendung «10vor10» von Donnerstag schlummern Milliardenbeträge an Altersguthaben in der Stiftung Auffangeinrichtung BVG und warten auf ihre Besitzer. 855'000 Konten werden derzeit geführt, zu 70 Prozent der Besitzer gibt es keinen Kontakt mehr.
Nach dem «10vor10»-Beitrag rechnet die Stiftung mit noch mehr Arbeit. Max Meile erwartet ab Montag eine Welle von Anfragen. Die Suche nach den rechtmässigen Besitzern gestaltet sich aber häufig als schwer und aufwendig. Bei der Suche nach den rund 600'00 verschollenen Kontoinhaber stösst die Stiftung an die Grenzen ihrer Kapazität.
Primär appelliert CVP-Nationalrätin Ruth Humbel an die Eigenverantwortung der Versicherten. Arbeitnehmer, die häufig den Job wechseln, sollten ein besonderes Augenmerk auf ihr Altersguthaben richten. Eine Personalaufstockung bei der Auffangeinrichtung sei aber in diesem speziellen Fall nicht auszuschliessen.
Lockerung beim Datenschutz
Als weitere Hürde bei der Suche nach den rechtmässigen Besitzern der Altersguthaben erweist sich der Datenschutz. Anfragen bei Behörden laufen oft ins Leere. Hier will nun die Politik den Hebel ansetzen.
Der Datenschutz soll bei der Suche nach den rechtmässigen Besitzern der Altersguthaben kein Hindernis darstellen. SP-Ständerat Paul Rechsteiner plädiert deshalb für eine Lockerung der Bestimmungen bei Pensionskassenguthaben.