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Bild 1 von 9. Grösste Hütte: Konkordiahütte. SAC Sektion: Grindelwald, Baujahr: 1877, Höhenlage: 2850 M.ü.M., Lage: Berner Alpen, Schlafplätze: 150 . Bildquelle: Schweizer Alpen-Club SAC.
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Bild 2 von 9. Kleinste Hütte: Refuge de Chalin. SAC Sektion: Chaussy, Baujahr: 1958, Höhenlage: 2950 M.ü.M., Lage: Walliser Alpen, 8 Schlafplätze . Bildquelle: refuges.info.
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Bild 3 von 9. Höchstgelegene Hütte: Solvayhütte. SAC Sektion: Zentralkomitee, Baujahr: 1915, Höhenlage: 4003 M.ü.M., Lage: Walliser Alpen, Schlafplätze: 10 (Notunterkunft) . Bildquelle: Schweizer Alpen-Club SAC.
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Bild 4 von 9. Höchstgelegene bewartete Hütte: Cabane de la Dent Blanche. SAC Sektion: Jaman, Baujahr: 1931 (Umgebaut 1989), Höhenlage: 3507 M.ü.M., Lage: Walliser Alpen, Schlafplätze: 55 . Bildquelle: Schweizer Alpen-Club SAC.
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Bild 5 von 9. Tiefstgelegene Hütte: Treschhütte. SAC Sektion: Am Albis, Baujahr: 1947 (Erweitert 1984), Höhenlage: 1475 M.ü.M., Lage: Urner Alpen, Schlafplätze: 32 . Bildquelle: Schweizer Alpen-Club SAC.
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Bild 6 von 9. Älteste Hütte: Grünhornhütte . SAC Sektion: Tödi, Baujahr: 1863, Höhenlage: 2448 M.ü.M., Lage: Glarner Alpen, Schlafplätze: keine – Die Hütte ist abgeschlossen und steht seit 2011 auch als Notunterkunft nicht mehr zur Verfügung. Sie besitzt Museumscharakter. Bildquelle: Schweizer Alpen-Club SAC.
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Bild 7 von 9. Modernste Hütte: Domhütte. SAC Sektion: Uto, Zürich, Baujahr: 1890, Umbau 2012, Höhenlage: 2940 M.ü.M., Lage: Walliser Alpen, Schlafplätze: 75 . Bildquelle: Schweizer Alpen-Club SAC.
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Bild 8 von 9. Extrem-Hütte: Schalijoch-Biwak. SAC Sektion: Basel, Baujahr: 1963, Höhenlage: 3780 M.ü.M., Lage: Walliser Alpen, Schlafplätze: 8 . Bildquelle: SAC.
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Bild 9 von 9. Meistfrequentierte Hütte 2012: Monte-Rosa-Hütte. SAC Sektion: Monte Rosa, Baujahr: 1894, Neubau 2008, Höhenlage: 2795 M.ü.M., Lage: Walliser Alpen, Schlafplätze: 120, Übernachtungen 2012: 8227. Bildquelle: Schweizer Alpen-Club SAC.
Wir schreiben den 19. April 1863. 35 Männer treffen sich im Bahnhofsgebäude Olten. Sie reisten an aus Aarau, Basel, Bern, Buochs, Glarus, Luzern, Olten, St. Gallen und Zürich. Ihr Ziel: Die Gründung einer schweizerischen Bergsteigervereinigung. Und tatsächlich wurde der 19. April zum Gründungsdatum des Schweizerischen Alpenclubs, des SAC.
Damals wie heute war es das Ziel des SAC, Menschen und die Bergwelt zu verbinden. Er organisiert Touren und Kurse, errichtet und unterhält mittlerweile 152 Clubhütten. Und er setzt sich für eine nachhaltige Nutzung der Berge ein – unter dem Motto «Nützen und Schützen».
Aus 35 Mitglieder wurden 140'000
Heute ein breiter und moderner Sportverband auch für Jugendlich und Kinder, waren bei der Gründung 1863 noch sehr patriotische Töne zu hören: Man gründete den SAC als einheimische, «bessere» Alternative zu den britischen und österreichischen Alpenvereinen. Man war an der Kartografierung der Alpen interessiert und verantwortlich dafür, dass die Dufourspitze ihren heutigen Namen erhielt.
Die 150jährige Geschichte des SAC ist eine Erfolgsgeschichte. Schon am Ende des Gründungsjahrs zählte der der Club 358 Mitglieder – um 1900 waren es bereits 6000 und heute sind es 140‘000. Damals wie heute ist der SAC dezentral organisiert. Die einzelnen Sektionen sind eigenständige Vereine. Von 7 Sektionen Ende 1863 wuchs die SAC-Familie auf 112 im Jubiläumsjahr 2013 an.
Schon 1863 fällt auf: Der Alpenclub wird von «Unterländern» gegründet. Der Initiant war Rudolf Theodor Simler, ein Zürcher und Dozent für Chemie und Geologie an der Universität Bern. Ein Städter und Akademiker. Auch heute sind viele SAC-Sektionen im Flachland angesiedelt.
«Nützen und Schützen» sorgt für Diskussionen
SAC-Sektionen in Bergtälern wurden teils erst deutlich später gegründet – so etwa die Sektion Grindelwald, die 1907 entstand. Untypisch für diese Sektion war, dass bei der Gründung bereits fünf Bergführer im Vorstand waren, wie Walter Egger, langjähriger Präsident der SAC-Sektion Grindelwald zu SRF News Online sagt. Ungewöhnlich, weil viele SAC-Berggänger eben aus dem Unterland kamen und nicht wenige davon Akademiker waren.
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Bild 1 von 8. Gruppenbild ohne Dame: Bergführer bei der Trifthütte im Berner Oberland um 1910. Bildquelle: keystone.
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Bild 2 von 8. Der SAC ist heute ein moderner Sportverband – offen auch für Frauen, Kinder und Jugendliche. Bildquelle: keystone.
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Bild 3 von 8. Die Teilnehmer des ersten alpinen Rettungskurses 1942 bei Pontresina studieren Bergkarten. Bildquelle: keystone.
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Bild 4 von 8. Auch Praxis wurde im ersten alpinen Rettungskurs gross geschrieben. Bildquelle: keystone.
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Bild 5 von 8. Bergsport im Jahre 1946: Alpinisten sitzen vor der Cabane des Dix des SAC. Bildquelle: keystone.
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Bild 6 von 8. So schlief man 1952 – hier in der SAC-Mutthorn-Hütte auf dem Kanderfirn. Bildquelle: keystone.
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Bild 7 von 8. Heute sehen die Schlafmöglichkeiten in SAC-Hütten nicht grundlegend anders aus. Bildquelle: keystone.
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Bild 8 von 8. Doch die SAC-Hütten haben sich teilweise stark verändert: topmodern und nach Minergie-Standards gebaut, wie etwa die Monte-Rosa-Hütte. Bildquelle: keystone.
Auch heute ist der Unterschied zwischen Berg- und Talsektionen noch ein Thema, wie Egger bestätigt. Zwar gilt für alle das Motto «Nützen und Schützen» – doch gibt es verschiedene Perspektiven: «Wir leben auch von und in den Bergen», so Egger. Daher gebe es manchmal grosse Diskussionen um den Naturschutz. Ob Entsorgung von Fäkalien von SAC-Hütten oder Helikopterlanderechte in der Höhe – nicht immer sei man sich innerhalb des Alpenclubs einig.
Frauen waren lange nicht erwünscht
Ein weiteres Thema, das den SAC beschäftigt, ist die Geschlechterfrage. Nicht immer war es Frauen erlaubt, beim Alpenclub mitzumachen. Bei der Gründung 1863 wurde das Thema zwar ausgeklammert – einige Sektionen kannten Frauenmitgliedschaften – doch vielen Männern war dies ein Dorn im Auge.
1907 wurden das weibliche Geschlecht dann aktiv ausgeschlossen. Eine ursprünglich zugunsten der Frauen geplante Statutenänderung wurde abgelehnt. Laut Caroline Fink, Mitautorin des SAC-Jubiläumsbuchs zum 150jährigen-Geburtstag, war die Frauen-Frage im SAC auch ein Spiegel gesellschaftlicher Diskussionen.
Helden waren männlich
Das Bergsteigen war lange von einem Heldenepos geprägt, wie Fink sagt: «Frauen kletterten zwar durchaus schwierige Routen. Dies hatte zur Folge, dass Männer diese Routen teils gar nicht mehr klettern wollten.» Nicht etwa aus Respekt – sondern weil die Routen durch die Frauen-Begehung nicht mehr als schwierig erachtet wurden.
1918 wurde der Schweizerische Frauen-Alpenclub gegründet. Frauen erkundeten weiterhin die Berge. Und später, 1980, fusionierte der Frauen-Alpenclub dann wieder mit dem SAC.
Noch heute ist Geschlechterfrage im SAC präsent. Ein Drittel der Mitglieder sind weiblich, über 40 Prozent aller Neueintritte sind Frauen. Doch: «In hierarchisch höher gestellten Positionen – wie etwa bei den Tourenchefs – sind die Frauen immer noch untervertreten», so Fink. Sie hofft aber, dass es in 50 Jahren zum 200-Jahr-Geburtstag des SAC kein Frauenkapitel im Jubiläumsbuch mehr braucht.