- Gemäss Bundesamt für Statistik (BFS) haben 2021 in der Schweiz 82 Prozent aller Mütter gearbeitet.
- Meist arbeiten sie nach der Geburt in einem Teilzeitpensum.
- Befragt wurden Frauen zwischen 25 und 54 Jahren, die mit mindestens einem eigenen Kind unter 15 Jahren im gleichen Haushalt leben.
- 1991 hatte die Quote der erwerbstätigen Mütter noch bei knapp 60 Prozent gelegen.
Jede neunte beruflich aktive Frau verlässt nach der ersten Geburt den Arbeitsmarkt. Arbeiteten vor der Mutterschaft noch 90 Prozent der Frauen in der Schweiz, so sinkt mit dem ersten Kind die Quote auf 80.2 Prozent. Mit einem zweiten Kind arbeiten noch 69.4 Prozent.
Durchschnittlich dauert die Familienpause für Frauen fünf Jahre, bevor sie wieder eine Beschäftigung aufnehmen. Insgesamt waren Mütter um 1 Prozentpunkt häufiger von Erwerbslosigkeit betroffen als gleichaltrige Frauen ohne Kinder.
Hohe Erwerbstätigkeit im europäischen Vergleich
Die Schweiz belegt im europäischen Vergleich bei der Erwerbstätigkeitsquote der Mütter mit einem Kind unter sechs Jahren den 8. Platz. Der EU-Schnitt ist um acht Prozentpunkte tiefer als die Schweizer Quote von 74.9 Prozent. Am häufigsten arbeiten Mütter in Portugal. Vom Spitzenreiter trennt die Schweiz neun Prozentpunkte.
Bei den Müttern mit Kindern im Alter von sechs bis elf Jahren fällt die Schweiz sogar auf den 17. Platz zurück. Mit 78.2 Prozent liegt sie aber immer noch knapp über drei Prozentpunkte über dem EU-Durchschnitt, welcher 74.9 Prozent beträgt.
Mütter arbeiten im höheren Teilzeitpensum weiter
Im Jahr 2021 arbeiteten erwerbstätige Mütter zu 78.1 Prozent in einem Teilzeitpensum. Gemäss dem BFS nahm zudem auch der Beschäftigungsgrad in den letzten Jahren zu. So sank die Anzahl der Mütter, welche weniger als 50 Prozent beschäftigt sind, in den letzten dreissig Jahren von 51.3 Prozent auf 33.4 Prozent. Weniger als ein Zehntel der Mütter arbeiteten nach ihrem Wiedereinstieg Vollzeit.
Unverändert hohe Erwerbsquote bei Vätern
Nur minim zurück ging hingegen die Erwerbsquote der Väter, sie verharrt mit 96.9 Prozent auf einem sehr hohen Niveau. Nach der Geburt des ersten Kindes arbeiteten Väter etwas mehr Teilzeit als davor. Die Quote erhöhte sich von 10.3 Prozent auf 13.6 Prozent. Diese stieg nach der Geburt des zweiten Kindes nochmals an, auf 23.5 Prozent.
Verglichen mit anderen europäischen Ländern sind diese Zahlen hoch. Waren in der EU lediglich 5.5 Prozent der erwerbstätigen Väter mit Kindern unter sechs Jahren teilzeitbeschäftigt, landete die Schweizer Väter von kleinen Kindern mit 17.4 Prozent auf dem Spitzenplatz.